20. Newsletter

20. Newsletter, 23.10.2017

Teuerstes Werk der Auktion war erwartungsgemäß „Spiegelung II“ (der Traunsee mit dem Traunstein) von Helmut Ditsch: Das geradezu photorealistische Bild war einem österreichischen Sammler € 128.500 (Rufpreis € 80.000) wert. Der argentinische Maler mit österreichischen Wurzeln studierte an der Akademie in Wien und arbeitete immer wieder mit Reinhold Messner zusammen. Zu Studienzwecken überquerte er sogar das patagonische Inlandeis.

Die höchsten Steigerungen erfuhren ein frühes Schüttbild von Hermann Nitsch, das von € 12.000 auf € 21.000 (Kaufpreis € 27.090) gehoben wurde. Auch Herbert Brandl verdoppelte von € 8.000 auf € 15.000 (Kaufpreis € 19.350). Den Vogel schoss hier allerdings ein weiblicher Rückenakt des ungarischen Malers Karoly Patko ab: Bei einem Rufpreis von € 12.000 wurde am Telefon und im Saal bis € 38.000 gesteigert – Kaufpreis € 47.500.

Wie immer gut nachgefragt war Franz West, dessen Gipsplatte „Bigi“ um € 15.000 zugeschlagen wurde, der Rufpreis war € 10.000. Seine kleine Malerei auf dem Rezeptblock seiner Mutter wurde von € 10.000 auf € 13.000 angesteigert. Franz Grabmayrs „Kornmandeln“ wurden um € 20.000 verkauft, Arnulf Rainers Kreuz“ von € 12.000 auf € 18.000 nach oben korrigiert. Gerhard Richter hingegen scheiterte knapp an seinem Limit von € 35.000.

Ab sofort übernehmen wir zeitgenössische Kunst und Klassische Moderne für unsere 9. Auktion. Für Terminvereinbarungen rufen Sie bitte Otto Hans Ressler unter 0676 4102225 an oder senden eine Mail mit Fotos an ressler@resslerkunst.com

19. Newsletter

19. Newsletter, 01.07.2017

Wir laden Sie und Ihre Freunde ein zur

7. Kunstauktion

am 2. Oktober 2017, Beginn 18.30 Uhr

1100 Wien, Absberggasse 27, c/o Gallery OstLicht
in der ehemaligen Anker Brotfabrik

Vorbesichtigung
Donnerstag, 28 September bis 2. Oktober 2017
Jeweils 12.00 – 18.00 Uhr (auch am Samstag und Sonntag)

Vernissage
Mittwoch, 27. September 2017
18.30 bis 21.00 Uhr

Bei der Vernissage verlosen wir unter den Besuchern eine Originalgrafik von Karl Korab.

 

Versteigert werden 235 Bilder und Plastiken mit einem Rufpreis von knapp 1,4 Millionen Euro.

Auffallend viele Werke internationaler Größen des Kunstmarkts befinden sich diesmal im Angebot: Das beginnt bei einem „Strich auf Rot“ von Gerhard Richter (Rufpreis € 28.000), setzt sich über fünf Arbeiten auf Papier von Raymond Pettibon fort (darunter „Maybe President Reagan“ um € 4.000), findet Höhepunkte mit einer großartigen Arbeit von Herbert Zangs (€ 15.000), der im Zuge der Begeisterung für ZERO eine deutliche Aufwertung am Markt erfahren hat, und einer Abstraktion von Maria Elena Vieira da Silva (€ 12.000).

Teuerstes Werk der Auktion wird wohl „Spiegelung II“ (des Altausseer Sees) von Helmut Ditsch werden. Der argentinische Maler hat in Österreich an der Akademie studiert und hat immer wieder mit Reinhold Messner zusammengearbeitet. Zu Studienzwecken überquerte er das patagonische Inland-Eis. Die Werke des Künstlers haben mittlerweile am Markt die Millionengrenze überschritten. „Spiegelung II“ startet um € 80.000.

Den Schwerpunkt des Angebots bilden natürlich österreichische Künstler, und hier ist alles vertreten, was am heimischen Kunstmarkt Rang und Namen hat: Franz West (u. a. die Gipsplatte „Bigi“ um € 10.000), Hermann Nitsch (mit 10 Werken, darunter eine Architektur-Zeichnung aus 1978 um € 15.000 und ein großes Schüttbild aus 1984 um € 35.000), Arnulf Rainer mit einer übermalten Radierung (€ 12.000), Günter Brus, Franz Grabmayr, Hans Staudacher (mit einem 300 x 200 cm großen Bild um € 25.000), Markus Prachensky, Herbert Brandl und Otto Zitko, um nur einige zu nennen.

Und auch die aufstrebende Generation nach diesen „Großen“ der Kunstwelt kommen nicht zu kurz, ganz im Gegenteil: Peter Marquant dominiert mit einem 200 x 480 cm großen Ölbild eine ganze Wand (€ 12.000), Gottfried Mairwöger steht ihm mit seinem 240 x 128 cm großen „Mare Crisium“ um nichts nach (€ 14.000), und auch von Rudi Stanzel fällt das Statement wuchtig aus: 159 x 278 cm misst seine Arbeit aus 51 frühe Digitaldrucken auf Öl auf Leinwand (€ 8.000).

18. Newsletter

18. Newsletter, 27.02.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kunst!

Unsere letzten beiden Auktionen waren ganz besonders erfolgreich.

Vor allem die Auktion im Jänner setzte ein deutliches Signal für die Gleichwertigkeit der Kunst von Künstlerinnen. Maria Lassnigs „Korkenziehermann“ wurde auf 350.000 Euro gesteigert, „Die Büglerin“ reüssierte mit 212.000 Euro.

Mittlerweile übernehmen wir bereits qualitätsvolle Werke für unsere 7. Auktion im Herbst und laden Sie herzlich ein, Kunstobjekte einzubringen.

Senden Sie uns Fotos mit den Maßen der Werke an ressler@resslerkunst.com oder rufen Sie mich unter 0676 4102225 an, damit wir einen Termin vereinbaren können.

Ich komme auch gerne zu Ihnen, um die Modalitäten der Auktion zu besprechen. Mein Besuch ist für Sie mit keinerlei Kosten oder Verpflichtungen verbunden.

Bitte berücksichtigen Sie, dass der Annahmeschluss Mitte Juni ist.

Herzliche Grüße

Ihr Otto Hans Ressler

17. Newsletter – Schlag auf Schlag, die 6. Auktion

17. Newsletter, 25.01.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kunst!

Nach der erfolgreichen Auktion Künstlerinnen mit Verkäufen über € 350.000 für Maria Lassnigs „Korkenziehermann“ bzw. € 218.000 für ihr „Bügeleisen“ findet bereits am 20. Februar 2017 unsere nächste Auktion statt.

225 Werke mit einer Rufpreissumme von 1,5 Millionen Euro stehen zu Ihrer Wahl.

Arnulf Rainer ist in der Auktion gleich mit sechs Arbeiten vertreten. Zur Auswahl stehen, eingeliefert von einer institutionellen Sammlung, eine „Graubraune Übermalung“ aus 1962, die der Künstler 1973 überarbeitet hat (Rufpreis € 45.000), bzw. eine Übermalung aus 1964, bei der sich auf der Rückseite eine rosa übermalte, gravierte Zentralgestaltung befindet (€ 18.000). Arnulf Rainer hat sie als Entwurf für ein Glasfenster bezeichnet, wahrscheinlich für die von Karl Schwanzer errichtete neue Pfarrkirche Pötzleinsdorf; realisiert wurde allerdings ein anderer Entwurf Rainers.

Von Günter Brus werden sogar neun Werke angeboten, darunter eine ganz frühe (1958) Gouache (Rufpreis € 25.000). Gespannt sein darf man aber auch, wie viel „Der Blaue Wald“, ein Buch mit sieben Buntstiftzeichnungen (€ 7.000) einspielen wird.

Großes Interesse sollte auch der „Schrei“ von Gottfried Helnwein (€ 35.000) finden. Das vielfach publizierte Bild war Cover des Katalogs zur Ausstellung „Gottfried Helnwein“ 1986/87 im Mittelrhein Museum Koblenz, in der Galerie Würthle in Wien und im Leopold Hoesch Museum Düren. Klaus Albrecht Schröder hat es im Buch zur Ausstellung im Musée d’Ixelles und im Kunstforum Länderbank Wien 1987 sehr prominent präsentiert.

„Mind bubbles“ nennt Erwin Wurm die kartoffelförmigen, plump wirkenden, aufgeblasenen Ungetüme, die er in biedere Pullover gesteckt hat: Symbole gemütlicher Dümmlichkeit. Die Auktion bietet solch ein Mind bubble zum Rufpreis von € 35.000. Interessant wird auch sein, ob der lebensgroße Pigment Print von Chuck Close, darstellend die nackte Kate Moss (€ 30.000), von unserem internationalen Publikum entdeckt wird.

Wer den größten Zuschlag erhält, diese Frage wird erst die Auktion beantworten. Wer das größte Werk der Auktion ist, wissen wir schon jetzt: Gottfried Mairwögers „Aurora“ aus 1985 misst stolze 250 x 520 cm (€ 18.000).

Die Vorbesichtigung ist ab 16. Februar 2017, jeweils 12.00 – 18.00 Uhr (auch am Samstag und Sonntag) möglich. Die Vernissage findet am Mittwoch, 15. Februar 2017 statt, ab 18.30 Uhr spricht der Direktor des Niederösterreichischen Landesmuseums, Mag. Carl Aigner. Dazu lade ich Sie sehr herzlich ein.

Die Auktion findet am Montag, 20. Februar, um 18.30 Uhr statt.

Viel Freude mit Kunst wünscht Ihnen

Ihr Otto Hans Ressler

16. Newsletter – Auktion nur mit Künstlerinnen

16. Newsletter, 10.10.2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde der Kunst!

Wenn Sie mich fragen, wodurch sich die Kunst von Künstlerinnen von jener von Künstlern unterscheidet, lautet meine Antwort: Sie unterscheidet sich überhaupt nicht!

Trotzdem habe ich mich entschlossen, eine Auktion ausschließlich mit den Werken von Künstlerinnen auszurichten. Denn ich denke, es ist an der Zeit, den Fokus auf die Arbeiten weiblicher Maler, Bildhauer, Fotografen und Objektkünstler zu richten.

Vor unserer 3. Auktion hat mir die Malerin Katharina Prantl eine Mail geschickt, in der sie die Frage stellte: „… ist die Malerei noch immer nur männlich?????“  Sie bezog sich auf den Umstand, dass der Großteil der offerierten Werke von Künstlern stammte und nur wenige von Künstlerinnen. Ich antwortete ihr, dass es leider ein Faktum sei, dass der Kunstmarkt von den Werken männlicher Künstler dominiert werde (und zwar weltweit) und wir uns dem nicht entziehen könnten. Wirklich gut fühlte ich mich bei dieser Antwort nicht.

Kurz darauf nahm ich an einer Podiumsdiskussion teil, bei der es um die Benachteiligung von Frauen im Kunstbetrieb ging – bei Ausstellungen ebenso wie am Kunstmarkt. Diese Benachteiligung gibt es wirklich; sie ist aber nicht auf eine Verschwörung der bösen Kunstwelt zurückzuführen, sondern hat historische Gründe, die sich nach und nach von selbst erledigen werden.

Wie auch immer: Jedenfalls entschloss ich mich, eine Auktion zu veranstalten, bei der wir nur Werke von Künstlerinnen zeigen. Nicht zuletzt, um zu dokumentieren, dass es keine „männliche“ Kunst gibt und keine „weibliche“, und auch kein dem Geschlecht des Künstlers innewohnendes Qualitätsgefälle.

Ich lade Sie schon jetzt zu dieser Auktion ein. Mir ist nicht bekannt, ob jemals irgendwo auf der Welt ein gleiches Projekt gestartet worden wäre. Und wenn Sie sich von einem Kunstwerk einer Künstlerin trennen wollen – jetzt ist vielleicht der beste Zeitpunkt dafür.

Viel Freude mit Kunst wünscht Ihnen

Ihr Otto Hans Ressler

15. Newsletter – unsere 4. Auktion

15. Newsletter, 03.07.2016

In unserer 4. Auktion stellen einmal mehr Werke zeitgenössischer Kunst den Schwerpunkt dar. Aber auch die Klassische Moderne ist mit herausragenden Beispielen vertreten. 221 Kunstobjekte stehen mit Rufpreisen zwischen € 1.000 und € 80.000 zur Auswahl.

KLASSISCHE MODERNE

Das Toplos ist hier zweifellos Herbert Boeckls „Maler und Modell III“. Es befand sich unter Inventarnummer 496 längere Zeit im Belvedere und wurde von einem Tiroler Sammler zur Auktion eingeliefert. Der Rufpreis beträgt € 80.000. Aber auch Stuart Davis‘ „Cafe“ (Rufpreis € 28.000) sollte internationale Aufmerksamkeit finden. Sein Weltruhm gründet auf seinen vom Jazz beeinflussten Pop-Art-Gemälden der 1940er Jahre. Und nicht zuletzt muss auf „Augenblicke“ von Ernst Nepo (Rufpreis € 18.000) hingewiesen werden. Das Gemälde ist unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg entstanden und kündet vom starken Einfluss Egon Schieles auf den Künstler.

DIE ABSTRAKTEN MALER DER GALERIE NÄCHST ST. STEPHAN

Vor allem Arnulf Rainer ist in der Auktion prominent vertreten, sowohl mit einer Übermalung aus 1985/86 (Rufpreis € 35.000), als auch mit einer „Fußmalerei“ (Rufpreis € 18.000), die uns von einem französischen Sammler anvertraut wurde. Es gibt aber auch eine interessante Arbeit von Josef Mikl und eine der dynamischen Papierarbeiten von Markus Prachensky.

JUNGE WILDE

Besonders viele Werke sind von Anzinger, Schmalix, Mosbacher, Scheibl und Brandl in den Auktion enthalten – sie zeigen nicht nur die „wilde“ Anfangszeit dieser Künstler, sondern auch ihre spätere Entwicklung. Von Hubert Schmalix wird ein vier Meter breites Hauptwerk offeriert (Rufpreis € 18.000), von Alois Mosbacher „Liebespaar“ (Rufpreis € 13.000). Besonders stark vertreten ist Hubert Scheibl mit Bildern aus allen Schaffensperioden; herausragend sein querformatiges, leuchtendes Gemälde aus 1996 (Rufpreis € 15.000).

AKTIONISMUS

Eine besonders große Auswahl bietet die 4. Auktion an Arbeiten von Hermann Nitsch. Von einem „Unterirdischen Stadtplan“ (Rufpreis € 2.500) über ein Malhemd mit Blut (Rufpreis € 2.000) bis zu einem Original-Entwurf einer Architektur (Rufpreis € 7.000) reicht hier die Auswahl – und die Preise wurden herausfordernd niedrig angesetzt. Von Otto Mühl gibt es mehrere Gemälde im Angebot, auch Günter Brus ist prominent vertreten.

INTERNATIONAL

Hier ist wohl an erster Stelle Albert Oehlens großformatiges Gemälde zu erwähnen, das er auf einer druckgrafischen Gasis auf Bütten auf Leinwand 1987 geschaffen hat (Rufpreis € 25.000). Aber auch eine der gesuchten Zeichnungen von Franz West aus den 1970er Jahren (Rufpres € 8.000) sollte ebenso reüssieren wie zwei ehemals bei Ropac erworbene Papierarbeiten von Sandro Chia (Rufpreise je € 6.500).

Die Auktion findet am Montag, 19. September, um 18.30 Uhr in der Galerie OstLicht in der ehemaligen Anker Brotfabrik statt. Die Vorbesichtigung der Werke ist ab Donnerstag, 15. September, täglich zwischen 12 und 18 Uhr – auch am Samstag und am Sonntag – möglich. Wer noch früher schauen möchte, ist herzlich zur Vernissage am Abend des 14. September eingeladen.

14. Newsletter – Die nächste Auktion

14. Newsletter, 04.04.2016

Unsere 3. Auktion war wieder äußerst erfolgreich. Vor allem zeitgenössische Kunst erwies sich als sehr begehrt.

Gerhard Richters „Abstraktes Bild“ wurde um € 268.750 verkauft, Pierre Alechinskys „D’un coup d’Alle (Plötzlich Flügel)“ um € 156.250, und die „Übermalung“ von Arnulf Rainer erzielte € 75.000.

Mittlerweile übernehmen wir bereits qualitätsvolle Werke für unsere 4. Auktion im Herbst und laden Sie herzlich ein, Kunstobjekte einzubringen.

Senden Sie uns Fotos mit den Maßen der Werke an ressler@resslerkunst.com oder rufen Sie mich unter 0676 4102225 an, damit wir einen Termin vereinbaren können.

Ich komme auch gerne zu Ihnen, um die Modalitäten der Auktion zu besprechen. Mein Besuch ist für Sie mit keinerlei Kosten oder Verpflichtungen verbunden.

Sehr gerne wären wir auch für Sie erfolgreich. Deshalb freue ich mich, schon bald von Ihnen zu hören, denn der Einbringungsschluss ist bereits Mitte Juni.

Herzliche Grüße

Ihr Otto Hans Ressler

13. Newsletter – Die 3. Auktion

Abbildung Franz West, 1972, Rufpreis € 8.000

Franz West, 1972, Rufpreis € 8.000

 

13. Newsletter, 12.02.2016

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kunst!

Ich lade Sie herzlich ein zur Eröffnung unserer nächsten Auktions-Ausstellung am Dienstag, 23. Februar 2016, 18.30 bis 21 Uhr in der Galerie OstLicht, 1100 Wien, Absberggasse 27.

Über das Angebot der Auktion – 206 Werke vorwiegend zeitgenössischer Künstler, u. a. von Alechinsky, Boeckl, Damisch, Fuchs, Grabmayr, Hartung, Kogler, LaChapelle, Mikl, Nitsch, Oberhuber, Prachensky, Rainer, Staudacher, Unger, Vopava, Warhol und Zobernig – können Sie sich gerne auch in unserem Online-Katalog unter www.resslerkunst.com informieren.

Um 19.00 Uhr wird Dr. Danielle Spera, die Direktorin des Jüdischen Museums, über „Zeitgenössische Kunst im Jüdischen Museum Wien“ sprechen.

Die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Danielle Spera begann bereits 1978, noch während ihres Studiums, beim ORF zu arbeiten. Nach mehreren Stationen in der Auslandsredaktion moderierte sie ab 1988 die „Zeit im Bild“ und das Wochenmagazin „Brennpunkt“. 1992 und 2007 erhielt sie als beliebteste Moderatorin den Fernsehpreis „Romy“. 1999 veröffentlichte sie im Brandstätter Verlag ein wegweisendes Buch über Hermann Nitsch. 2010 übernahm sie die Leitung des Jüdischen Museums Wien.

Ich würde mich über ein Wiedersehen an diesem Abend oder an einem der folgenden Tage zur Vorbesichtigung (jeweils 12 – 18 Uhr, auch am Samstag und am Sonntag) sehr freuen.

Bitte merken Sie sich schon den Auktionstermin vor: Montag, 29. Februar, 18.30 Uhr.

Herzliche Grüße

Ihr Otto Hans Ressler

 

12. Newsletter

12. Newsletter, 08.01.2016

Wenn Otto Hans Ressler am 29. Februar um 18.30 die erste Katalognummer der 3. Auktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN aufruft, werden Kunstliebhaber und Sammler aus ganz Europa und den USA aus 205 Werken zeitgenössischer und klassisch-moderner Kunst mit einer Rufpreissumme von mehr als 1,7 Millionen Euro auswählen können.

Einer der weltweit begehrtesten Künstler wird wohl besonders große Aufmerksamkeit finden: Gerhard Richter ist in der Auktion mit einem abstrakten Bild aus 1978 vertreten, das sich seit mehr als dreißig Jahren in Wiener Privatbesitz befindet. Anfang der 1980er Jahre war dieses Gemälde aus einer wichtigen Werkphase in der Kunsthalle Bielefeld und im Mannheimer Kunstverein ausgestellt. Der Rufpreis liegt bei € 180.000.

Sehr gespannt darf man auch sein, wie das internationale Publikum ein Werk von Pierre Alechinsky aufnehmen wird. „D’un coup d’Aile“ (Plötzlich Flügel), das von einer institutionellen österreichischen Sammlung eingebracht wurde, startet mit € 90.000. Nachfrage weit über die Grenzen Österreichs hinaus sollte auch ein in Acryl auf Platte ausgeführtes Gemälde (1973) von Hans Hartung finden – nicht zuletzt wegen des attraktiven Rufpreises von € 12.000.

Die Riege der großen österreichischen Künstlerpersönlichkeiten führt Arnulf Rainer mit einer herrlich dynamischen Übermalung aus 1959 (Rufpreis € 50.000) an. Rainer ist seit Jahrzehnten im Ranking von Artfacts, das die internationale Ausstellungsintensität misst, stets unter den Top 50 zu finden. Das Bild war 1980 in der Galerie Fred Jahn in München ausgestellt und befand sich seither in einer Wiener Privatsammlung.

Der Schwerpunkt des Angebots liegt wie immer bei zeitgenössischer österreichischer Kunst. Hier ragen ein prachtvolles Schüttbild mit Öl und Blut auf einer zwei mal drei Meter großen Leinwand von Hermann Nitsch (1986, Rufpreis € 40.000), eine großformatige Malerei von Oswald Oberhuber (€ 25.000), der heuer in einer Retrospektive im Belvedere gefeiert werden wird, ein überaus temperamentvolles  „Tanzbild“ von Franz Grabmayr (€ 20.000) und eine der international stark nachgefragten, frühen Papierarbeiten von Franz West (1972, € 8.000), noch heraus.

Aber auch eine frühe Arbeit von Hermann Nitsch, „Die Sinnlichkeit ist die Offenbarung des Geistes“, ausgeführt in Blut, Wachs und Wachskreide auf Jute aus 1974 (!) sollte (ab € 40.000) für die Spezialsammler ein Must sein. Das trifft auch auf „Rote Jeans über Stahlblechröhre“ von Erwin Wurm zu, die ab € 12.000 ersteigert werden kann. Etwas Außergewöhnliches gibt es von Arnulf Rainer: Seine Diazotypie auf Papier im Format 100 x 229 cm aus 1950/51, also noch in seiner surrealistischen Werkphase, wurde mit einem Rufpreis von € 18.000 versehen.

Max Weiler ist mit zwei wichtigen Arbeiten in der Auktion vertreten: Sein 1952 in Eitempera auf Hartfaserplatte ausgeführtes Gemälde kostet mindestens € 45.000, für seine „Komposition aus Natürstücken 4“ (1962) wird man zumindest € 60.000 auslegen müssen.

Die Klassische Moderne wird von einem Hauptwerk von Herbert Boeckl angeführt: Die „Vier Töchter des Künstlers“ aus 1929 war lange im Besitz der Österreichischen Galerie Belvedere (Inventarnummer Lg 484), ehe es uns aus Privatbesitz anvertraut wurde. Der Rufpreis beträgt € 150.000. Besonders starke Nachfrage darf für Alfons Waldes „Nach der Vesper“ aus 1913 (!) erwartet werden: Der Rufpreis von € 40.000 sollte anregend genug sein.

Wir laden herzlich ein zur Vorbesichtigung von Mittwoch, 24. Februar bis Montag, 29. Februar 2016, jeweils von 12.00 bis 18.00 Uhr (auch am Samstag und Sonntag) in der Galerie OstLicht, 1100 Wien, Absberggasse 27. Wir freuen uns ganz besonders, wenn Sie schon zur Vernissage am Dienstag, 23. Februar, kommen. Die Direktorin des Jüdischen Museums, Frau Dr. Danielle Spera, spricht an diesem Abend über institutionelles Sammeln.

Auf ein Wiedersehen bei Vernissage, Vorbesichtigung und Auktion freut sich

Ihr Otto Hans Ressler

11. Newsletter

11. Newsletter, 26.09.2015

Die 2. Auktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN war ein überzeugender Erfolg.

Bei einer Verkaufsrate von fast 70 % wurde ein Umsatz von über 1,7 Millionen Euro eingespielt – und das Ergebnis der 1. Auktion schon vor der Online-Nachverkaufs-Auktion deutlich übertroffen. Der Umsatz von 1,7 Millionen Euro entspricht übrigens fast genau der Summe der Ausrufpreise.

Besonders groß war das Interesse für sieben Arbeiten von Franz West. Angefeuert von internationaler Nachfrage wurde seine Maulschelle auf € 34.000 (Kaufpreis € 48.180) gesteigert, mehr als das Doppelte des Ausrufpreises; sein Labstück konnte bei € 25.000 (€ 32.250) zugeschlagen werden. Besonders begehrt waren auch die beiden Kodu-Stühle, die, gerufen mit 3.000, auf jeweils € 10.000 (€ 12.900), also mehr als das Dreifache gesteigert wurden.

Franz West ist derzeit zweifellos der österreichische Künstler, dessen Skulpturen, freie, transportable, undefinierbare Formen aus Gips, Papiermaché oder Metall, die als Stützen, Prothesen oder Gewächse an den Körper gelegt werden können, international besonders begehrt sind. Seine ab 1987 entstanden Sitzmöbel aller Art, verfremdet, ironisiert, aus Fertigteilen oder mit Stoff, finden in zahllosen Museen in aller Welt Verwendung und verzeichnen rapid steigende Preise.

Den höchsten Preis der Auktion erzielte Otto Mühls „Stillleben II“ mit € 40.000 (€ 51.100). Zwei Jahre nach dem Tod Mühls scheint sich die unbestreitbare Qualität seiner Malerei gegenüber den – durchaus verständlichen – Vorbehalten gegen den Menschen Mühl durchzusetzen. Auch weitere Werke des Künstlers konnten problemlos abgesetzt werden.

Ein Meistbot von € 35.000 (Kaufpreis € 45.220) konnte für ein rotes, zwei mal drei Meter großes Schüttbild von Hermann Nitsch erzielt werden. Aber noch viel spektakulärer war die Nachfrage für die kleinen, hundert mal achtzig Zentimeter großen Schüttbilder, die teils auf das Doppelte gesteigert wurden.

„Verbrannte Erde“ war der Titel des Gemäldes von Arik Brauer, das ebenfalls € 35.000 (€ 45.570) einspielte. Der Künstler, der auch mit bald sechsundachtzig Jahren keinerlei Anzeichen von Müdigkeit erkennen lässt, gilt zu Recht als Tausendsassa. Neben seinen von Pieter Brueghel dem Älteren und orientalischer Kleinmalerei beeinflussten, detailreichen, märchenhaften, poetischen Bildern, die er erst im Vorjahr mit großem Erfolg im Leopold Museum zeigte, war Brauer auch als Sänger und Bühnenbildner, unter anderem für die Wiener Staatsoper, überaus erfolgreich.

Mit großem Erfolg verkauft wurden auch die Bilder des heuer verstorbenen Franz Grabmayer.  Sein „Kampfelsen“, ein wuchtiges, pastoses Gemälde, das seine tiefe Verbundenheit mit der Natur illustriert, wurde auf € 30.000 (€ 41.130) gesteigert. Aber auch € 33.000 (€ 42.570) für Wander Bertonis „Rhythmisches B“ darf zu Recht gefeiert werden, auch wenn hier noch nachverhandelt werden muss, weil das mit dem Einbringer vereinbarte Limit nicht ganz erreicht wurde.

Die vielleicht bedeutendste Skulptur der Auktion, Oswald Oberhubers frühe (1949!) Bronzeplastik erlöste € 30.000 (€ 38.700). Oswald Oberhuber schnitt diesmal überhaupt gut ab, ein Hinweis, dass dieser außergewöhnliche Künstler langsam aber sicher jene Wertschätzung erhält, die er schon lange verdient. Das Publikum schätzt es eben, auf den ersten Blick zu erkennen, von wem ein Kunstwerk stammt; und hier hat Oberhuber alles getan, um das zu verhindern. Erhard Busek hat einmal über ihn gesagt, wenn man ein großartiges Werk sehe und keine Ahnung habe, wer es geschaffen haben könnte, stamme es sicher von Oberhuber.

Den gleichen Preis, nämlich € 30.000 (€ 38.700) erzielte übrigens auch die großartige „Große Sphinx“ von Josef Pillhofer. Ihn kann man allenfalls mit seinem berühmten Lehrer Fritz Wotruba verwechseln; ein zweiter Blick eröffnet aber doch die unverwechselbare Eigenständigkeit dieses bedeutenden Bildhauers.

Fast an diesen Preis heran reichte die monumentale „Blaue Kreuzigung von Walter Navratil (€ 29.000 / € 37.468). Der viel zu früh verstorbene Künstler verweigerte sich zeitgenössischen Tendenzen. Seine Bilder versah er mit irritierenden Momenten. Sie spiegeln eine geistige Welt wider, die die Wirklichkeit als uneinheitliches, rational undurchschaubares, fantastisches Konstrukt wahrnimmt, was die Kunstgeschichte auf den engen Kontakt zu den Künstler-Patienten in Gugging der von seinem Vater geförderten österreichischen Art brut erklärt.

Die Stimmung im vollen Auktionssaal in der Galerie Ostlicht in der ehemaligen Anker Brotfabrik war jedenfalls ganz ausgezeichnet. Aber nicht nur im Saal wurde engagiert geboten, sondern auch am Telefon und sogar online via Internat. Besonders viele Bietaufträge konnte die Sensalin, Johanna Buchner-Schaumberger, verzeichnen, die mit mehreren Bieternummern hantieren musste, um die Übersicht nicht zu verlieren.

Für die nächste Auktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN werden ab sofort Werke zeitgenössischer Kunst übernommen. Einige hochkarätige Bilder wurden bereits eingeliefert oder angekündigt. Otto Hans Ressler berät Sie kostenlos und ohne jede Verpflichtung zur Einbringung, auch indem er zu Ihnen kommt. Terminvereinbarungen sind jederzeit unter Telefon 0676 4102225 möglich.