15. Newsletter – unsere 4. Auktion
15. Newsletter, 03.07.2016
In unserer 4. Auktion stellen einmal mehr Werke zeitgenössischer Kunst den Schwerpunkt dar. Aber auch die Klassische Moderne ist mit herausragenden Beispielen vertreten. 221 Kunstobjekte stehen mit Rufpreisen zwischen € 1.000 und € 80.000 zur Auswahl.
KLASSISCHE MODERNE
Das Toplos ist hier zweifellos Herbert Boeckls „Maler und Modell III“. Es befand sich unter Inventarnummer 496 längere Zeit im Belvedere und wurde von einem Tiroler Sammler zur Auktion eingeliefert. Der Rufpreis beträgt € 80.000. Aber auch Stuart Davis‘ „Cafe“ (Rufpreis € 28.000) sollte internationale Aufmerksamkeit finden. Sein Weltruhm gründet auf seinen vom Jazz beeinflussten Pop-Art-Gemälden der 1940er Jahre. Und nicht zuletzt muss auf „Augenblicke“ von Ernst Nepo (Rufpreis € 18.000) hingewiesen werden. Das Gemälde ist unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg entstanden und kündet vom starken Einfluss Egon Schieles auf den Künstler.
DIE ABSTRAKTEN MALER DER GALERIE NÄCHST ST. STEPHAN
Vor allem Arnulf Rainer ist in der Auktion prominent vertreten, sowohl mit einer Übermalung aus 1985/86 (Rufpreis € 35.000), als auch mit einer „Fußmalerei“ (Rufpreis € 18.000), die uns von einem französischen Sammler anvertraut wurde. Es gibt aber auch eine interessante Arbeit von Josef Mikl und eine der dynamischen Papierarbeiten von Markus Prachensky.
JUNGE WILDE
Besonders viele Werke sind von Anzinger, Schmalix, Mosbacher, Scheibl und Brandl in den Auktion enthalten – sie zeigen nicht nur die „wilde“ Anfangszeit dieser Künstler, sondern auch ihre spätere Entwicklung. Von Hubert Schmalix wird ein vier Meter breites Hauptwerk offeriert (Rufpreis € 18.000), von Alois Mosbacher „Liebespaar“ (Rufpreis € 13.000). Besonders stark vertreten ist Hubert Scheibl mit Bildern aus allen Schaffensperioden; herausragend sein querformatiges, leuchtendes Gemälde aus 1996 (Rufpreis € 15.000).
AKTIONISMUS
Eine besonders große Auswahl bietet die 4. Auktion an Arbeiten von Hermann Nitsch. Von einem „Unterirdischen Stadtplan“ (Rufpreis € 2.500) über ein Malhemd mit Blut (Rufpreis € 2.000) bis zu einem Original-Entwurf einer Architektur (Rufpreis € 7.000) reicht hier die Auswahl – und die Preise wurden herausfordernd niedrig angesetzt. Von Otto Mühl gibt es mehrere Gemälde im Angebot, auch Günter Brus ist prominent vertreten.
INTERNATIONAL
Hier ist wohl an erster Stelle Albert Oehlens großformatiges Gemälde zu erwähnen, das er auf einer druckgrafischen Gasis auf Bütten auf Leinwand 1987 geschaffen hat (Rufpreis € 25.000). Aber auch eine der gesuchten Zeichnungen von Franz West aus den 1970er Jahren (Rufpres € 8.000) sollte ebenso reüssieren wie zwei ehemals bei Ropac erworbene Papierarbeiten von Sandro Chia (Rufpreise je € 6.500).
Die Auktion findet am Montag, 19. September, um 18.30 Uhr in der Galerie OstLicht in der ehemaligen Anker Brotfabrik statt. Die Vorbesichtigung der Werke ist ab Donnerstag, 15. September, täglich zwischen 12 und 18 Uhr – auch am Samstag und am Sonntag – möglich. Wer noch früher schauen möchte, ist herzlich zur Vernissage am Abend des 14. September eingeladen.