12. Newsletter

12. Newsletter, 08.01.2016

Wenn Otto Hans Ressler am 29. Februar um 18.30 die erste Katalognummer der 3. Auktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN aufruft, werden Kunstliebhaber und Sammler aus ganz Europa und den USA aus 205 Werken zeitgenössischer und klassisch-moderner Kunst mit einer Rufpreissumme von mehr als 1,7 Millionen Euro auswählen können.

Einer der weltweit begehrtesten Künstler wird wohl besonders große Aufmerksamkeit finden: Gerhard Richter ist in der Auktion mit einem abstrakten Bild aus 1978 vertreten, das sich seit mehr als dreißig Jahren in Wiener Privatbesitz befindet. Anfang der 1980er Jahre war dieses Gemälde aus einer wichtigen Werkphase in der Kunsthalle Bielefeld und im Mannheimer Kunstverein ausgestellt. Der Rufpreis liegt bei € 180.000.

Sehr gespannt darf man auch sein, wie das internationale Publikum ein Werk von Pierre Alechinsky aufnehmen wird. „D’un coup d’Aile“ (Plötzlich Flügel), das von einer institutionellen österreichischen Sammlung eingebracht wurde, startet mit € 90.000. Nachfrage weit über die Grenzen Österreichs hinaus sollte auch ein in Acryl auf Platte ausgeführtes Gemälde (1973) von Hans Hartung finden – nicht zuletzt wegen des attraktiven Rufpreises von € 12.000.

Die Riege der großen österreichischen Künstlerpersönlichkeiten führt Arnulf Rainer mit einer herrlich dynamischen Übermalung aus 1959 (Rufpreis € 50.000) an. Rainer ist seit Jahrzehnten im Ranking von Artfacts, das die internationale Ausstellungsintensität misst, stets unter den Top 50 zu finden. Das Bild war 1980 in der Galerie Fred Jahn in München ausgestellt und befand sich seither in einer Wiener Privatsammlung.

Der Schwerpunkt des Angebots liegt wie immer bei zeitgenössischer österreichischer Kunst. Hier ragen ein prachtvolles Schüttbild mit Öl und Blut auf einer zwei mal drei Meter großen Leinwand von Hermann Nitsch (1986, Rufpreis € 40.000), eine großformatige Malerei von Oswald Oberhuber (€ 25.000), der heuer in einer Retrospektive im Belvedere gefeiert werden wird, ein überaus temperamentvolles  „Tanzbild“ von Franz Grabmayr (€ 20.000) und eine der international stark nachgefragten, frühen Papierarbeiten von Franz West (1972, € 8.000), noch heraus.

Aber auch eine frühe Arbeit von Hermann Nitsch, „Die Sinnlichkeit ist die Offenbarung des Geistes“, ausgeführt in Blut, Wachs und Wachskreide auf Jute aus 1974 (!) sollte (ab € 40.000) für die Spezialsammler ein Must sein. Das trifft auch auf „Rote Jeans über Stahlblechröhre“ von Erwin Wurm zu, die ab € 12.000 ersteigert werden kann. Etwas Außergewöhnliches gibt es von Arnulf Rainer: Seine Diazotypie auf Papier im Format 100 x 229 cm aus 1950/51, also noch in seiner surrealistischen Werkphase, wurde mit einem Rufpreis von € 18.000 versehen.

Max Weiler ist mit zwei wichtigen Arbeiten in der Auktion vertreten: Sein 1952 in Eitempera auf Hartfaserplatte ausgeführtes Gemälde kostet mindestens € 45.000, für seine „Komposition aus Natürstücken 4“ (1962) wird man zumindest € 60.000 auslegen müssen.

Die Klassische Moderne wird von einem Hauptwerk von Herbert Boeckl angeführt: Die „Vier Töchter des Künstlers“ aus 1929 war lange im Besitz der Österreichischen Galerie Belvedere (Inventarnummer Lg 484), ehe es uns aus Privatbesitz anvertraut wurde. Der Rufpreis beträgt € 150.000. Besonders starke Nachfrage darf für Alfons Waldes „Nach der Vesper“ aus 1913 (!) erwartet werden: Der Rufpreis von € 40.000 sollte anregend genug sein.

Wir laden herzlich ein zur Vorbesichtigung von Mittwoch, 24. Februar bis Montag, 29. Februar 2016, jeweils von 12.00 bis 18.00 Uhr (auch am Samstag und Sonntag) in der Galerie OstLicht, 1100 Wien, Absberggasse 27. Wir freuen uns ganz besonders, wenn Sie schon zur Vernissage am Dienstag, 23. Februar, kommen. Die Direktorin des Jüdischen Museums, Frau Dr. Danielle Spera, spricht an diesem Abend über institutionelles Sammeln.

Auf ein Wiedersehen bei Vernissage, Vorbesichtigung und Auktion freut sich

Ihr Otto Hans Ressler