Details
Rudolf Hausner
Wien 1914 – 1985 Wien
Adam’s Lebensbaum
Acryl und Harzöllasuren auf Papier auf Novopanplatte aufkaschiert
20 x 20 cm (Künstlerrahmen: 39 x 39 x 3,5 cm)
1975 (überarbeitet 1967-1977)
rechts oben signiert und datiert sowie links oben gewidmet: R. Hausner 75 Für meinen lieben Freund Tobias, mit allen guten Wünschen
rückseitiges Künstlerklebeetikett mit ausfühlichen Werkdetails, einer Widmung und einem beschreibenden Text mit Signatur: „Adam’s Lebensbaum! 1975 überarbeitet 1967-77 (Zeichen! – Stamm verbreitert, gewidmet) Novopanplatte mit Papier beklebt; Acrylfarben, Harzöllasuren; Ausstellungshinweise und Text: Dieses Bild ist das Original, nach dem 1975 eine Auflage von 10.000 Siebdrucken, als Beilage zu der DTV-Ausgabe von Dr. Walter Koschatzky „Die Graphischen Techniken“, bei Hans Peter Haas in Stuttgart hergestellt wurde. R. Hausner
Erste Ausstellung in der Galerie nächst St. Stephan 1963
Literatur: vgl. „Phantastischer Realismus: Phantastischer Realismus in Wien und Europa“ Hrsg. Belvedere Wien (Ausstellungskatalog 20.05.-14.09.2008), 2008
Ausstellungen: Galerie Huber, Frankfurt am Main 1975
Galerie Levy, Hamburg 1976
Provenienz: Privatsammlung Wien
1946 gründete Rudolf Hausner gemeinsam mit Edgar Jené, Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und Fritz Janschka eine surrealistische Gruppe im österreichischen Art Club. Später schlossen sich Anton Lehmden und Arik Brauer dieser losen Künstlervereinigung an. Bald gab es eine Ausstellung im Wiener Konzerthaus, bei der ein Innungsmeister der Wirtschaftskammer die Abhängung eines der Hauptwerke Hausners, des „Aporische Balletts“, verlangte.
1957 entstand Hausners erstes „Adam“-Bild, eine Figur, die er immer wieder variierte. Rudolf Hausner versuchte, die gleichwertige Existenz bewusster und unbewusster Prozesse darzustellen und geriet damit in Konflikt mit der populären surrealistischen Kunstauffassung anderer Künstler und Kunstkritiker.
1959 war Rudolf Hausner Teilnehmer der documenta II in Kassel. Im selben Jahr gründeten er, Ernst Fuchs, Arik Brauer, Anton Lehmden und Wolfgang Hutter die „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“. Die Gruppe war sehr schnell sehr erfolgreich. Noch im gleichen Jahr gab es eine vielbeachtete Ausstellung im Belvedere.
Ab 1966 war Hausner Hochschulprofessor in Hamburg und ab 1968 Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine spezielle Maltechnik wird von durchscheinenden („lasierenden“) Harzölfarben in mehr als 10 übereinander liegenden Schichten bestimmt, die Untermalungen erfolgten mit Acrylfarben. Diese extrem zeitaufwändige Technik verleiht den Farbe aber eine besondere, leuchtende Tiefe.