Details
Markus Prachensky (hs art)
Innsbruck 1932 – 2011 Wien
Senatus Populusque Romanus
Acryl auf Leinwand / acrylic on canvas
160 x 210,5 cm
2004
rechts unten signiert und datiert: Prachensky 04
rückseitig am Stoff über dem Keilrahmen signiert und datiert und am Keilrahmen betitelt und datiert: Markus Prachensky 2004 „Senatus Populusque Romanus“- 2004
Literatur / literature: Die Arbeit ist auf der Homepage des Künstlers unter www.prachensky.net abgebildet; Ausstellungskatalog „MARKUS PRACHENSKY – RETROSPECTIVE IN RED“ Danubiana Meulensteen Art Museum Bratislava 2013, S. 206f
Provenienz / provenance: Privatbesitz Wien
Markus Prachensky kam als Sohn des Architekten und Malers Wilhelm Nicolaus Prachensky schon früh mit Kunst in Berührung. Dem Wunsch seines Vaters gehorchend, studierte er zunächst Architektur an der Akademie in Wien, inskribierte aber gleichzeitig Malerei. Mit seinen Studienkollegen Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer gründete Prachensky die „Gruppe Galerie St. Stephan“, die von Monsignore Otto Mauer gefördert wurde. Markus Prachensky künstlerischen Anfänge waren noch von Piet Mondrian beeinflusst und stand ganz im Zeichen des Abstrakt-Geometrischen. Doch schon bald begann er, die konstruktiven Kompositionen aufzulösen. 1957 begegnete er in Paris der Malerei von Pierre Soulages, Georges Mathieu und Yves Klein. Die endgültige Loslösung vom Gegenständlichen erfolgte mit der Malaktion „Peinture liquide“ 1959/60. Hier ging es dem Künstler um die totale Freisetzung der Farbe; Rot wurde bestimmend für sein ganzes nachfolgendes Werk.
Bereits ab Mitte der 1950er Jahre begann Prachensky, seine Arbeiten nach ihrem Entstehungsort zu benennen. 1967 bis 1971 lebte und arbeitete der Künstler in Kalifornien. In den 1970er Jahren bereiste er immer wieder Italien, wo ihn vor allem die antiken Ausgrabungen faszinierten. 1983 wurde er Professor an der Akademie der bildenden Künste und unterrichtete dort bis zu seiner Emeritierung 2000. Heute gilt Markus Prachensky als einer der wichtigsten Vertreter des Informel in Österreich. Sein unverwechselbarer Stil hat ihn bis weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt gemacht.
Die Kunst muss das ganze Leben sein. Ich glaube, dass ein Maler als Maler aufsteht und als Maler sich ins Bett legt, besessen von der Idee, etwas Gutes zu bringen. Oft frage ich mich: Beherrscht mich die Malerei oder beherrsche ich sie? Es schreibt sich aus mir heraus. Es schreibt sich fort, das Werk. Wäre ich kein Atheist, würde ich sagen: In der Malerei geht es um die Schöpfung. (Markus Prachensky)