Details
Carl Unger
Wolframitzkirchen 1915 – 1995 Wien
Großer Donauhafen im Sommer 1971
Öl auf Leinwand
186,5 x 135,5 cm
1971
WV-Nr. 213
rechts oben monogrammiert und datiert: C.U. 71
rückseitig am Keilrahmen zwei Mal monogrammiert, einmal datiert,
Maßangabe und die Werkverzeichnisnummer sowie zwei Künstleretiketten mit Werkdetailangaben und Ausstellungshinweis: CU 1971 WV 213 186,5 x 135,5
Erste Ausstellung in der Galerie nächst St. Stephan 1955
Literatur: vgl. Franz Smola: „Carl Unger (1915-1995) Variationen“ Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde. Eigenverlag Österreichische Galerie Belvedere Wien 2006, S. 124-127 (Serie: Donauhafen) +
S. 127 (Abb. WV 213)
Provenienz: Privatsammlung Wien
Carl Unger studierte ab 1934, noch vor der Matura, an der Akademie der bildenden Künste bei Herbert Boeckl. Er war Gründungsmitglied des berühmten Art Club. 1950 wurde er zum Professor an der Akademie bestellt und beteiligte sich an den Biennale Venedig. Im Jahr darauf schuf er für die Triennale in Mailand das Deckengemälde des österreichischen Pavillons. Er beteiligte sich an der Biennale Sao Paulo und nochmals jener in Venedig. 1959 wurde ihm der Preis der Stadt Wien für Malerei zuerkannt, im selben Jahr präsentierte er Entwürfe für die Decke des Neuen Festspielhauses in Salzburg. Für die Kirche von Clemens Holzmeister im 10. Bezirk schuf er das Altarbild.
Von 1971 bis 1975 war Carl Unger Rektor der Akademie in Wien. Er hatte große Ausstellungen im Museum für angewandte Kunst, in der Albertina und im Grazer Künstlerhaus. Kurz vor seinem Tod 1995 wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Republik Österreich verliehen.
Carl Unger war vom Thema „Flug“ fasziniert und schuf ganze Serien von Werken, die sich damit auseinandersetzten. „Seine Bilder“, schrieb Manfred Wagner über seine Kunst, „wirken bei allem tachistischen Touch nie als zufällig entstandene, hingeworfene Urausbrüche, sondern wie diskziplinierte, in die Kategorien der Ordnung eingewobene, mit dem Bestand ihrer Grenzen harmonisch übereinstimmende emotionale Ausuferungen“.