Details
Otto Mühl (hs art)
Grodnau 1925 – 2013 Moncarapacho
Will und Isa
Öl auf Leinwand
130 x 150 cm
1986
rechts unten signiert, datiert und betitelt: muehl 5.5.86 Will u. Isa
rückseitiges Etikett der Galerie Konzett Wien mit Werkangaben
Literatur: vgl. „Otto Mühl. Leben / Kunst / Werk. Aktion Utopie Malerei 1960-2004“ Hrsg. Peter Noever, MAK Wien (Ausstellungskatalog Walther König Köln, 03.03.-31.04.2004, S. 329-337)
vgl. „Otto Muehl. Works 1956-2010“ Sammlung Friedrichshof (Bd. 10), Hrsg. Hubert Klocker, Verlag Schlebrügge.Editor Wien 2019, S. 200f
Provenienz: Galerie Konzett Wien, Privatbesitz Wien, Privatbesitz Steiermark
Beeindruckend am Mühl‘schen OEuvre ist die ungescheute Darstellung von Sexualität und so genannter Perversion, die Auseinandersetzung mit Aggression und Gewalt in Beziehungen; künstlerisch ein wilder Expressionismus, der zwischen kruder Gegenständlichkeit und abstraktem Ausdruck pendelt. Erstaunlich auch die Neu-Deutung von Archetypen – beispielsweise der brutale, verbrecherische Künstler der »Vincent«-Serie, der ein Nachdenken über das Verhältnis von Künstler und Modell/Objekt anregt…
Muehls Kunst überzeugt durch formalen Aufbau, durch die Farbgebung, den Pinselstrich und den freien, doch subtilen Farbauftrag: wenig gemischte Farben und doch ein sehr differenziertes Farben-Universum. Man sieht die Kunstwerke per se ungefilteter ohne den ständigen Verweis auf die Kommunen. Die Bilder beeindrucken auch durch die weitgehend ungehemmte Sinnlichkeit. (Hubert Klocker über Otto Mühl)