Details
Kurt „Kappa“ Kocherscheidt (hs art)
Klagenfurt 1943 – 1992 Wels
Morgenländische Übung I (Triptychon)
Öl auf Leinwand
je 180 x 90 cm, Gesamtgröße: 180 x 270 cm
1984
linke Tafel mittig unten signiert und datiert: Kappa 84
Literatur: „Kurt Kocherscheidt. Werkverzeichnis. Malerei und Holzarbeiten 1966 – 1992“ Hrsg. Franz Armin Morat, Wien 2006, Abb. S. 182; Morat-Institut 1986, Kat.Nr. 52
Ausstellungen: 1984 Wien, Galerie Curtze; 1986-88 Wien, Museum für Moderne Kunst; Salzburg, Rupertinum; Graz Kulturhaus; Karlsruhe Badischer Kunstverein; Eindhoven, Stedeliik van Abbemuseum
Provenienz: Privatbesitz Wien
Kurt Kocherscheidt beschwört in seinen Gemälden die elementare Zeichensprache der Natur: Fasziniert von fremdartigen Naturschauplätzen, die durch Hohlräume oder hoch hinaufragende Gesteinslandschaften geprägt sind, repräsentieren seine Bilder Natur als stille Instanz. Nach seiner Amazonasreise erschafft Kocherscheidt ab etwa 1975 fremdartige Bildwelten in gedämpften Grau- und Brauntönen. Stilllebenhafte Situationen in einer kargen und ortlosen Landschaft zeigen manipulierte Gegenstände, die schwer zu deuten sind, da sie ihre Form und Funktion verloren haben. Das erste Ölgemälde Kocherscheidts „Ohne Titel“ aus dem Jahr 1979, das für die Sammlung Essl erworben wurde, zeigt sehr gut den erdverhafteten Farbcharakter seiner Frühzeit. Einige mehrdeutige Objekte liegen wie im Traum surreal verteilt in einer wüstenartigen Landschaft, die dem Betrachter leicht aufsichtig dargeboten wird. (Annette Stein)
Aber die Nachtschnecke gleitet über die Trümmer die ganze Nacht, malt und malt Muster über Muster, dumpfe Zeichen der Natur. (Kurt Kocherscheidt)