Details
Kiki Kogelnik (hs art)
Bleiburg 1935 – 1997 Wien
Ohrenmensch I und II (Paar)
Bronze patiniert / bronze patinated
35,2 x 22 x 11 cm bzw. 34,2 x 22 x 9 cm
Auflage / edition: 5/10 bzw. 7/10 Exemplare
1996
rückseitig jeweils am Sockel monogrammiert und nummeriert: K.K. 5/10 bzw. 7/10
Literatur / literature: „Helmut M. Zoidl. Mein Weg zur Kunst. Die Sammlung der H.M.Z. Privatstiftung“ Hrsg. Helmut A. Gansterer, Verlag Holzhausen Wien 2010, S. 139 (Abb. 100)
vgl. „Kiki Kogelnik. Retrospektive 1935-1997“, Österreichische Galerie Belvedere (Ausstellungskatalog), Boehlau Verlag Wien 1997, S. 133 (Abb.)
Provenienz / provenance: H.M.Z. Privatstiftung als Eigentümerin der Sammlung Zoidl
Kiki Kogelnik studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ihre erste Einzelausstellung hatte sie in der Galerie nächst St. Stephan. Monsignore Otto förderte Kiki Kogelnik, die damals noch abstrakt malte. Figurale Elemente tauchten erst Ende der 1950er Jahre in ihrer Bildsprache auf.
Ab 1961 lebte Kiki Kogelnik in Amerika. In den USA erlebte sie die rasante technologische Entwicklung hautnah mit. Das beeinflusste sie zu ihrer „Space-Art“ und markierte den Wandel hin zu einer collage- und assemblagehaften Bild- und Objektgestaltung. Der Einfluss der amerikanischen Pop-Art ist unübersehbar, auch wenn Kogelniks Ateliernachbar Roy Lichtenstein einmal über sie gesagt haben soll: „Kiki is not pop art, Kiki is Kiki.“
Die Künstlerin arbeitete nun mit Schablonen und verwendete Materialien wie Vinyl und Plastik. Sie setzte sich intensiv mit dem Frauenbild und weiblichen Schönheitsidealen auseinander. Ihre Kritik formte sie in Keramik, Glas und Bronze, die Gesichter der Frauen waren nun steif und maskenhaft. Das wieder führte zu Maskenmotiven als stilisierte und anonymisierte Köpfe mit zackenförmigen Haaren als markantem Abschluss. Mitte der 1990er Jahre begann Kiki Kogelnik mit Glas in Murano zu arbeiten. Ihre „Venetian Heads“ sind heute weltberühmt.