Details
Herbert Zangs (hs art)
Krefeld 1924 – 2003 Krefeld
Fensterrahmen mit Gurten und Stein
Assemblage (Baustein, Leinengurte, Nägel, Holz, bemalt)
103,5 x 98,3 x 13 cm
1994
mittig links und rechts auf den Gurten jeweils signiert: Zangs
Provenienz: Privatbesitz Tirol
Zangs wird als ein notorischer, materialaffiner Sammler beschrieben, und zwar bereits seit seiner Zeit an der Akademie der Bildenden Künste in Düsseldorf, an der er sich gleich ein paar Wochen nach Kriegsende als Student einschrieb. Nicht zu vergessen die Möglichkeiten, die ihm durch den Zugang ab 1948 in der DEMAG Baggerfabrik in Benrath und ab 1952 in der Zierleistenfabrik Schlüter in Krefeld offen standen. Zangs war von Abfallmaterialien, Wellpappe und Schablonen umgeben, ein Umfeld, das einen derart hochgradig aufnahmefähigen und neugierigen Künstler. Siegfried Cremer, von 1955 bis 1964 Restaurator des Kaiser Wilhelm Museums in Krefeld, einer der bedeutendsten Zangs-Sammler, beschrieb Zangs, wie er ihn 1955 erlebte: „Das war ein Typ Künstler, den ich bis dahin noch nicht kennengelernt hatte. Er war wie ein wildes Tier. Ich meine, mit einem wahnsinnigen animalischen Anteil. Überhaupt nicht vom Intellekt bestimmt – er war nicht dumm, natürlich nicht – aber alles kam aus dem Bauch… mit einer solchen Sicherheit, wie ich es nie wieder erlebt habe, bei keinem einzigen Menschen!“ (Carolin Weber)