Details
Günter Brus
Ardning 1938 *
Der Kopfschmuck
Mischtechnik auf Papier
41 x 29,5 cm, ungerahmt
1983
rechts unten signiert und datiert sowie links unten betitelt: Brus 83 Der Kopfschmuck
Im unteren linken Blattbereich befindet sich ein 1,5 cm Papiereinriss, der wahrscheinlich beim Malprozess, enstanden ist.
Literatur: vgl. Monika Faber: „Günter Brus – Werkumkreisung“ Hrsg. Albertina Wien, Klaus Albrecht Schröder, Wanderausstellung, Verlag der Buchhandlung Walther König Köln 2003, S. 198-215
(Kap. Bild-Dichtung, Text und Bühne 1976-1985)
Provenienz: Privatsammlung Deutschland
Nach der Kunstgewerbeschule in Graz studierte Günter Brus an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, schloss das Studium aber nicht ab. Gemeinsam mit Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler war er Mitbegründer des Wiener Aktionismus. Im Sommer 1968 wurde der spätere Staatspreisträger Günter Brus zum wohl der umstrittensten Künstler Österreichs. Auf Grund seiner „Körperanalyse“ im Rahmen der Veranstaltung „Kunst und Revolution“ an der Wiener Universität erklärte man Brus in einer Pressekampagne zum „meistgehassten Österreicher“. Er wurde zu 6 Monaten Arrest verurteilt, floh mit seiner Familie nach Berlin und lebte im Exil, um der Haftstrafe zu entgehen. Provokation ist dann möglich, wenn gegen etwas angerannt werden muß. Gesuchte Provokation bezeichne ich als Kitsch. (Günter Brus)