Details
Franz West
Wien 1947 – 2012 Wien
Plakatentwurf „Amphibienbett“ / Poster design „Amphibian bed“
Collage auf Karton, malerisch überarbeitet
/ collage on cardboard, painterly revised
102 x 76 cm
2002
Plakatentwurf für Gallery Thoman at Art Moscow 2003.
Das Werk ist in der Franz West Privatstiftung Archiv bekannt.
Ausstellungen / exhibitions: Art Moscow 2003, Art Cologne 2014
Provenienz / provenance: Sammlung der Galerie Elisabeth und Klaus Thoman Innsbruck Wien
„Amerika hat die Pop-art, Österreich hat die Home Art. Typisch für Österreich – Künstler arbeiten für sich und nicht für ein Publikum.“ Nein, mit Österreich und dem Österreichischen hatte der Künstler nicht viel am Hut. Dennoch ist sein Einfluss auf die jüngere, heimische Künstlergeneration von größter Bedeutung. Franz West schuf sich mit seinen Objekten und Skulpturen eine ganz spezifische Position, mit der er traditionelle formale Regeln in Zweifel zog und einen Kunstbegriff entwickelte, der die Trennung von Kunst-Objekt und Betrachter aufhebt. Damit erntete er weltweiten Ruhm, weltweite Nachfrage.
Franz West gilt heute als der erfolgreichste österreichische Vertreter der internationalen Kunstwelt. 2011 wurde er auf der Biennale von Venedig für sein Lebenswerk mit dem Goldenen Löwen geehrt.
Die Bandbreite seiner künstlerischen Arbeit ist enorm: Sie umfasst Möbel ebenso wie Skulpturen, Passstücke ebenso wie Videos oder Arbeiten auf Papier. Seine Lemuren, kopfähnliche Gebilde aus Aluminium mit übergroßen Öffnungen für Mund und Nase, erzielen mittlerweile international Rekordpreis. Franz Wests Werk ist grundsätzlich partizipativ angelegt, es sucht den Dialog mit den Rezipienten. Der Künstler versteht sämtliche seiner Schöpfungen als Angebote zur Interaktion. Die jeweiligen Reaktionen auf sie begreift er als notwendige, ja integrale Bestandteile jedes Werks, durch die sich dessen Bedeutung immer wieder ändert. Auch das Prinzip der Kombination beziehungsweise Rekombination entspricht seiner Überzeugung, dass die Bedeutung einer Äußerung – oder bildsprachlicher Elemente – nie eine fixe, klar definierte sein kann, sondern sich in Abhängigkeit von Kontext und Rezipienten immer wieder anders konstituiert.