Details
Corneille (Guillaume van Beverloo)
Lüttich 1922 – 2010 Auvers-sur-Oise
Komposition mit Figur und Vogel
Mischtechnik und Gouache auf einer Druckunterlage des Künstlers / mixed media and gouache on a artist’s print document
68,5 x 98,5 cm (Rahmen-Ausschnitt/frame detail)
1973
rechts unten signiert und datiert: Corneille ’73
Provenienz / provenance: Privatsammlung Salzburg
Corneille studierte an der Reichsakademie der Bildenden Künste in Amsterdam. 1946 hatte er seine erste Einzelausstellung in Groningen, im Jahr darauf trat er mit Karel Appel und Constant Nieuwenhuys der Künstlerbewegung Reflex bei. Aber schon 1948 verließen die drei Künstler die Bewegung und gründeten mit anderen Neo-Expressionisten die Gruppe CoBrA.
Ab 1949 reiste Corneille immer wieder durch Afrika, Asien und Amerika. Seit 1950 war sein Lebensmittelpunkt Paris, wo er sich mit Radierungen und Keramik zu beschäftigen begann.
Corneille verfügte über einen expressiven Stil, der aber wesentlich feiner war als der seiner Kollegen in der CoBrA. Mit der Auflösung der Gruppe änderte sich auch seine Technik. Seine Arbeiten spiegelten nun die Erfahrungen und Erlebnisse auf seinen Reisen durch andere Kontinente wider. Typisch für ihn wurde eine starke Farbigkeit und stark reduzierte Formen.
Nach einer Reise nach Kuba 1967 bekam sein Werk einen neuen, lyrischen Ausdruck und eine symbolische Bildsprache, derer er sich bis zu seinem Tod bediente. Wiederkehrende Symbole wie Vögel und Palmen sind typisch für diese Phase. Immer aber blieb die Frau ein zentrales Thema.
Corneille gilt, neben Karel Appel, als der bedeutendste Nachkriegskünstler der Benelux-Staaten. Seine Werke befinden sich im Stedelijk Museum in Amsterdam und im Cobra Museum in Amstelveen. Corneille war Teilnehmer der documenta II und III in Kassel.