Details
Carl Unger (hs art)
Wolframitzkirchen 1915 – 1995 Wien
Kreuzabnahme (Entwurf für Glasfenster Maria Namen)
Öl auf Leinwand
136,5 x 147 cm
um 1990
rückseitig am Keilrahmen monogrammiert: CU
WV-Nr. 281
Literatur: „Carl Unger (1915 – 1995). Variationen. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde“, Franz Smola, Wien 2006, S. 23, 147
Provenienz: Privatsammlung Wien
Carl Unger studierte ab 1934, noch vor der Matura, an der Akademie der bildenden Künste bei Herbert Boeckl. Er war Gründungsmitglied des berühmten Art Club. 1950 wurde er zum Professor an die Akademie bestellt und beteiligte sich an der Biennale Venedig. Im Jahr darauf schuf er für die Triennale in Mailand das Deckengemälde des österreichischen Pavillons. Er beteiligte sich an der Biennale Sao Paulo und nochmals jener in Venedig. 1959 wurde ihm der Preis der Stadt Wien für Malerei zuerkannt, im selben Jahr präsentierte er Entwürfe für die Decke des Neuen Festspielhauses in Salzburg. Für die Kirche von Clemens Holzmeister im 10. Bezirk schuf er das Altarbild.
Von 1971 bis 1975 war Carl Unger Rektor der Akademie in Wien. Er hatte große Ausstellungen im Museum für angewandte Kunst, in der Albertina und im Grazer Künstlerhaus. Kurz vor seinem Tod 1995 wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Republik Österreich verliehen.
Carl Unger war vom Thema „Flug“ fasziniert und schuf ganze Serien von Werken, die sich damit auseinandersetzten. „Seine Bilder“, schrieb Manfred Wagner über seine Kunst, „wirken bei allem tachistischen Touch nie als zufällig entstandene, hingeworfene Urausbrüche, sondern wie disziplinierte, in die Kategorien der Ordnung eingewobene, mit dem Bestand ihrer Grenzen harmonisch übereinstimmende emotionale Ausuferungen“.