Details
Carl Unger (hs art)
Wolframitzkirchen 1915 – 1995 Wien
Kreta I
Öl auf Leinwand / oil on canvas
150 x 193 cm
1963
WV-Nr. 159
rechts unten signiert und datiert: C. Unger 63
rückseitig am Keilrahmen monogrammiert und zwei handschriftliche Künstleretiketten mit Werkdetailangaben und der Werkverzeichnisnummer sowie weitere handschriftliche Vermerke/Etiketten: CU Carl Unger Wien „Kreta I“ 1963 Öl a. Lwd. 150 x 193; WV. 159; Carl Unger Wien II Böcklinstr. 63; Hausner & Co. Vienna (Austria) 01433
Literatur / literature: „Helmut M. Zoidl. Mein Weg zur Kunst. Die Sammlung der H.M.Z. Privatstiftung“ Hrsg. Helmut A. Gansterer, Verlag Holzhausen Wien 2010, S. 281 (Abb. 220)
vgl. Franz Smola: „Carl Unger (1915-1995). Variationen“ Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde. Eigenverlag Österreichische Galerie Belvedere Wien 2006, S. 110-113 (Serie: Kreta), S. 143 (1963/WV 159)
Provenienz / provenance: H.M.Z. Privatstiftung als Eigentümerin der Sammlung Zoidl
Carl Unger studierte ab 1934, noch vor der Matura, an der Akademie der bildenden Künste bei Herbert Boeckl. Er war Gründungsmitglied des berühmten Art Club. 1950 wurde er zum Professor an der Akademie bestellt und beteiligte sich an den Biennale Venedig. Im Jahr darauf schuf er für die Triennale in Mailand das Deckengemälde des österreichischen Pavillons. Er beteiligte sich an der Biennale Sao Paulo und nochmals jener in Venedig. 1959 wurde ihm der Preis der Stadt Wien für Malerei zuerkannt, im selben Jahr präsentierte er Entwürfe für die Decke des Neuen Festspielhauses in Salzburg. Für die Kirche von Clemens Holzmeister im 10. Bezirk schuf er das Altarbild.
Von 1971 bis 1975 war Carl Unger Rektor der Akademie in Wien. Er hatte große Ausstellungen im Museum für angewandte Kunst, in der Albertina und im Grazer Künstlerhaus. Kurz vor seinem Tod 1995 wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Republik Österreich verliehen.
Carl Unger war vom Thema „Flug“ fasziniert und schuf ganze Serien von Werken, die sich damit auseinandersetzten. „Seine Bilder“, schrieb Manfred Wagner über seine Kunst, „wirken bei allem tachistischen Touch nie als zufällig entstandene, hingeworfene Urausbrüche, sondern wie diskziplinierte, in die Kategorien der Ordnung eingewobene, mit dem Bestand ihrer Grenzen harmonisch übereinstimmende emotionale Ausuferungen“.