Details
Adolf Frohner (hs art)
Groß-Inzersdorf 1934 – 2007 Wien
Der Versuch zu fliegen oder fliehen
Mischtechnik, Acryl und Collage auf Druckleinwand / mixed media, acrylic and collage on printing canvas
170 x 240 cm
1977
WV-Nr. M 251, FV 748
Die Authentizität der Arbeit wurde von der Familie des Künstlers bestätigt. Wir bedanken uns für die kompetente Unterstützung!
Literatur / literature: „Adolf Frohner. Malerei (Werkverzeichnis Band 2)“ Hrsg. Dieter Ronte u. Elisabeth Voggeneder, Kerber Verlag 2017, S. 159 (M 251, FV 748)
Provenienz / provenance: Privatbesitz Niederösterreich
1954 war Adolf Frohner Gasthörer an der Akademie der bildenden Künste in Wien, er besuchte den Abendakt bei Herbert Boeckl. Aber es dauerte noch einige Jahre, bis er alle Chancen auf eine bürgerliche Karriere zurückwies und freischaffender Künstler wurde.
1961 erhielt er ein Stipendium für Paris und lernte dort die Nouveaux Réalistes um Pierre Restany kennen. Aber auch diese Begegnungen wurden nicht bestimmend für den künstlerischen Weg Frohners. 1962 ließ er sich mit Otto Mühl und Hermann Nitsch einmauern – der „Wiener Aktionismus“ war geboren.
1967 nahm Frohner mit Walter Pichler und Richard Kriesche an der Biennale des Jeunes Artistes in Paris teil, 1969 an der Biennale von Sao Paulo, 1970 an der Biennale von Venedig. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits vom Wiener Aktionismus gelöst.
1972 wurde er an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen, 1989 zum stellvertretenden Rektor gewählt. Adolf Frohner emeritierte 2002 als Institutsvorstand am Institut für Bildende Kunst der Universität.
2007 erfolgte der Spatenstich für das Forum Frohner in Krems; wenige Tage später starb Adolf Frohner.
„Trotzdem ich einige Male zu internationalen Biennalen als Maler geschickt wurde, als Maler gelte, eine Klasse für Malerei leite, bezeichne ich mich auch als Bildhauer. Das Wort Bildhauer hat etwas Gewalttätiges, das reizt mich; wie arm klingt Plastiker daneben.“ (Adolf Frohner) Das beeindruckendste bildhauerische Werk Frohners ist wohl die 40 Meter lange Wand „Circa 55 Schritte durch ‚Europa’“ aus 1993 in der U3-Station Westbahnhof in Wien.