Details
Karen Kilimnik
Philadelphia 1955 geb.
Ohne Titel (Triptychon)
Acryl auf Leinwand
56 x 43 cm bzw. 45 x 57 cm bzw. 45 x 56 cm
1995
rückseitig jeweils signiert und datiert: Karen Kilimnik 1995
KEIN FOLGERECHT
abgebildet im Ausstellungskatalog der Kunsthalle Zürich, Edition Patrick Frey, Zürich 2001 S. 227
Kunsthalle Zürich 1997
Provenienz: Ausstellung Kunsthalle Zürich, Ausstellung Wien
Karen Kilimnik studierte an der Temple University, Philadelphia. Ihre Installationen bezogen sich anfangs auf die Popkultur. Charakteristisch für ihre Gemälde sind eine lose Pinselführung, kräftige Farben und der ironische Bezug auf „Malen nach Farben“. Oft bezieht sie sich auf Gemälde aus der Kunstgeschichte und fügt Porträts von Prominenten in ihre Bilder ein. Sie verbindet konzeptionelle Kunst und Performance sowie ihr Interesse an weiblicher Psychologie und Identität. Der britische Kunstkritiker Jonathan Jones beschrieb ihr Porträt von Hugh Grant (1997) als „ein schönes Beispiel für ein verhältnismäßig neues Genre der Malerei, das wir Ikonenporträts nennen könnten, weil sie nicht vom Dargestellten beauftragt wurden, sondern auf Fotografien und Zeitschriften- und Filmausschnitten basieren. Kilimniks Kunst ist äußerst widersprüchlich: einerseits kritisch und witzig, andererseits irrational und wunderlich. Die Künstlerin lebt zurückgezogen in ihrer Heimatstadt Philadelphia, um sich allen sozialen Verpflichtungen zu entziehen. Ihre gesellschaftliche Verantwortung nimmt sie jedoch durch ihre Kunst sehr stringent wahr. Ihre Bilder repräsentieren den Gegensatz eines ausgeprägten kulturellen Wissens mit einer mädchenhaften Verträumtheit. „Wir leben gegen die Natur“, sagt sie. „All unsere Nahrungsmittel sind pasteurisiert und verstrahlt, was wichtige Nährstoffe zerstört. Wir vergiften den Boden mit Pestiziden und Herbiziden und genetisch veränderten Samen. Unser ganzes Leben wird bestimmt von der FDA, der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds.“