Details
Louise Bourgeois
Paris 1911 – 2010 New York
QARANTANIA
9 Radierungen auf Bütten (Hoch- und Querformate)
je 47,5 x 33 cm
Auflage: 9/50
1947/1990
jedes Blatt wurde handschriftlich signiert und nummeriert: Louise Bourgeois 9/50
das Portfolio-Deckblatt wurde ebenfalls handschriftlich nummeriert: 9/50
ungerahmt (die Mappe wurde von der Galerie Lelong Paris herausgegeben)
Provenienz: Ausstellung Wien
Louise Bourgeois ist in der Nähe von Paris aufgewachsen, wo ihre Familie eine Galerie für historische Textilien unterhielt. Schon als Kind fertigte sie in der elterlichen Werkstatt Zeichnungen zur Ergänzung fehlender Teile an. Um sich von ihrem tyrannischen Vater abzulenken, formte sie bei Tisch aus Brot ihre ersten Skulpturen.
Auch ihre reife Kunst stellt eine Aufarbeitung ihrer Kindheit dar. 1938 ging sie nach New York. Zeit ihres Lebens beschäftigte sie sich mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken; in einigen Bereichen nahm sie dabei eine Pionierrolle ein. Sie war eine der ersten Künstlerinnen, die installativ arbeiteten, indem sie ihre Skulpturen als zusammenhängende Teile arrangierte. Ihre Experimentierfreudigkeit brachte sie immer wieder zu neuen Verarbeitungsmöglichkeiten und Materialkombinationen. Sie schuf umschlossene Räume in den Dimensionen kleiner Zimmer zunächst aus wiederverwendeten Elementen, darunter Wandschirme oder die Türen eines abgerissenen New Yorker Justizgebäudes. In diesen Räumen platzierte sie Gegenstände und Objekte mit autobiographischer Bedeutung. Später ließ sie Käfige aus Drahtgitter anfertigen, in denen sie ihre Installationen aufbaute.