Details
Walter Navratil (hs art)
Klosterneuburg 1950 – 2003 Wien
Gelbe Kreuzigung
Öl auf Leinwand
180 x 240 cm
1983
rechts unten signiert und datiert: Navratil 1983, rückseitig signiert, datiert und betitelt: Navratil 1983 Gelbe Kreuzigung
Provenienz: Privatbesitz Wien
Walter Navratil, Sohn des Psychiater-Ehepaars Erna und Leo Navratil, wuchs in Gugging auf und hatte engen Kontakt zu den Künstler-Patienten im Haus der Künstler. Kein Wunder, dass er sich mit der österreichischen Art brut identifizierte. Kritiker bezeichneten ihn als “das wohl erstaunlichste grotesk-schwermütige Talent, das die österreichische Nachkriegskunst aufzuweisen hat.” Seine Arbeiten stellte Walter Navratil nur sporadisch aus, u.a. im Los Angeles County Museum, in der Kunsthalle Basel, im Setagaya Museum Tokio und in der Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn. Seine Distanz zum Wiener Ausstellungsbetrieb war legendär. Navratil verweigerte sich zeitgenössischen Tendenzen und arbeitete vorwiegend mit traditionellen Bildgattungen wie Stillleben, Landschaft und Porträt, versehen mit irritierenden Momenten. Seine Bilder spiegeln eine Welt wider, in der die Wirklichkeit als uneinheitliches, rational undurchschaubares, fantastisches Konstrukt wahrgenommen wird.