Details
Otto Zitko (hs art)
Linz 1959 *
Ohne Titel (Gesicht)
Wachskreide auf Aluminiumplatte, Kunststoff beschichtet
149,5 x 109 cm
2003
rückseitig monogrammiert, ligiert signiert und datiert: Zi 2003
rückseitig ist an den vier Ecken eine Aufhängung montiert.
Provenienz: Privatsammlung Wien
Otto Zitko studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Herbert Tasquil und Peter Weibel. Am Anfang seiner Karriere galt er mit seiner expressiven Malerei als „Neuer Wilder“. Aber schon bald beschäftigte er sich vornehmlich mit der Zeichnung als gestalterisches Medium. Ab 1986/1987 hörte er endgültig mit der Ölmalerei auf. 1992 überzog der Maler zwei Wände, das Ver Sacrum-Zimmer und das grafische Kabinett in der Wiener Secession, mit seinem charakteristischen Liniennetz. Dadurch öffnete sich ein Illusionsraum, der Betrachter befand sich mitten im Kunstwerk. Diese „all over“-Raumzeichnungen realisierte er in der Folge im Museum für Gegenwart in Berlin, im Premium Point in Bukarest, im Arnolfini in Bristol sowie in einem Wiener Restaurant, der Universität Innsbruck und mehreren Privatsammlungen.
1996 erhielt Otto Zitko den Otto-Mauer-Preis, 2004 den Preis der Stadt Wien. Seine Arbeiten befinden sich im Museum Liaunig, im Lentos und im Stedelijk Museum voor Actuelle Kunst in Gent. Otto Zitkos expressiv-kalligrafischer Malstil wurzelt im französischen Surrealismus und dem Informel. Besonders eindrucksvoll sind seine großflächigen Raumgestaltungen, hier werden die Gesten auf die Spitze getrieben, der Betrachter kann sich dem Sog der Darstellung nicht entziehen, er befindet sich gleichsam inmitten der Bildkomposition.