Details
Markus Prachensky (hs art)
Innsbruck 1932 – 2011 Wien
Pink on white (aus der Serie “Los Angeles”)
Acryl auf Leinwand / acrylic on canvas
177,5 x 119,5 cm
1969
links unten signiert und datiert: Prachensky 69
rückseitig zwei Mal signiert und datiert und am Keilrahmen betitelt: Markus Prachensky 1969 pink on white – Los Angeles
Literatur / literature: vgl. “Markus Prachensky. Retrospective in red” Hrsg. Gerard Meulensteen & Vincent Polakovic, Danubiana Meulensteen Art Museum Bratislava (Ausstellungskatalog 2013), S. 94-99 (Kap. Die Sechziger 1963-1969)
Provenienz / provenance: Ausstellung Wien
Markus Prachensky studierte, dem Elternwunsch folgend, vorerst Architektur an der Akademie der bildenden Künste. Parallel dazu konzentrierte er sich ab 1953 auf die Malerei. 1956 gründete er mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer die Künstlergruppe „Galerie nächst St. Stephan“, die von Monsignore Otto Mauer gefördert wurde. Während die frühen Arbeiten Prachenskys noch streng geometrischen Kompositionen folgten, entwickelte er ab den 1960er Jahren eine unverwechselbare tachistische, am internationalen Informel orientierte expressive Malweise. Bis in die Mitte der 1970er Jahre war Prachenskys Malerei auf Rottöne konzentriert, erst Eindrücke aus Italien erweiterten die Palette. Von 1983 bis 2000 lehrte Prachensky an der Wiener Akademie. “Es geht um Schrift. Um Kalligraphie. Die Bilder wollen gelesen werden. Das Unentzifferbare der Zeichen will verstanden werden. Nein. Es geht um gefühlte Gestik. Um Spontaneität. Es geht um Kraft und Energie, nicht Überlegung und Kalkül. Nein. Es geht um Architektur. Also um Konstruktion. Um Statik und unverrückbare Festigkeit. Um Harmonie der Teile. Um Propositionen. Es geht um all dies und doch um ganz anderes. Prachenskys Bilder handeln vom Drama der Existenz. Von ihrer Tragik. Auch von der Komödie. Denn das Leben ist heiter und ernst zugleich, komisch und doch immer blutig. Bis zum Letzten. Daher das Rot. Prachenskys Bilder versteht nur, wer bereit ist, sie als einen Prozess zu verstehen. Man muss empfinden, was sich in ihnen zuträgt.” (Klaus Albrecht Schröder)