Details
Markus Prachensky (hs art)
Innsbruck 1932 – 2011 Wien
Farnesina Dixie
Acryl auf Leinwand
200 x 150 cm
2006
rechts unten signiert und datiert: Prachensky 06
rückseitig nochmals signiert und datiert sowie am Keilrahmen betitelt und datiert: Markus Prachensky 2006 “Farnesina Dixie” – 2006
Erste Einzelausstellung in der Galerie nächst St. Stephan 1960
Literatur: “Prachensky. Frühe und späte Werke” Essl Museum (Ausstellungskatalog 12.10.2007-13.01.2008), Hrsg. Edition Sammlung Essl Privatstiftung Klosterneuburg 2007, S. 82-83 (Abb.)
vgl. “Markus Prachensky. Retrospective in red” Hrsg. Gerard Meulensteen & Vincent Polakovic, Danubiana Meulensteen Art Museum Bratislava, Ausstellungskatalog 2013, S. 216-221 (Kap. Imperium Romanum 2004-2006)
Provenienz: Privatbesitz Kärnten
Markus Prachensky studierte, dem Elternwunsch folgend, vorerst Architektur an der Akademie der bildenden Künste. Parallel dazu konzentrierte er sich ab 1953 auf die Malerei. 1956 gründete er mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer die Künstlergruppe „Galerie nächst St. Stephan“, die von Monsignore Otto Mauer gefördert wurde. Während die frühen Arbeiten Prachenskys noch streng geometrischen Kompositionen folgten, entwickelte er ab den 1960er Jahren eine unverwechselbare tachistische, am internationalen Informel orientierte expressive Malweise. Bis in die Mitte der 1970er Jahre war Prachenskys Malerei auf Rottöne konzentriert, erst Eindrücke aus Italien erweiterten die Palette. Von 1983 bis 2000 lehrte Prachensky an der Wiener Akademie. “Es geht um Schrift. Um Kalligraphie. Die Bilder wollen gelesen werden. Das Unentzifferbare der Zeichen will verstanden werden. Nein. Es geht um gefühlte Gestik. Um Spontaneität. Es geht um Kraft und Energie, nicht Überlegung und Kalkül. Nein. Es geht um Architektur. Also um Konstruktion. Um Statik und unverrückbare Festigkeit. Um Harmonie der Teile. Um Propositionen. Es geht um all dies und doch um ganz anderes. Prachenskys Bilder handeln vom Drama der Existenz. Von ihrer Tragik. Auch von der Komödie. Denn das Leben ist heiter und ernst zugleich, komisch und doch immer blutig. Bis zum Letzten. Daher das Rot. Prachenskys Bilder versteht nur, wer bereit ist, sie als einen Prozess zu verstehen. Man muss empfinden, was sich in ihnen zuträgt.” (Klaus Albrecht Schröder)