Details
Hubert Scheibl (hs art)
Gmunden 1952 *
Imbat
Öl auf Leinwand / oil on canvas
195,5 x 140,5 cm
1996
rückseitig betitelt, signiert und datiert: “Imbat” Hubert Scheibl 1996/7
Literatur / literature: vgl. Ausstellungskatalog „Plants and Murders“, Museum der Moderne Salzburg, 2013; vgl. Ausstellungskatalog „Vice“, Mumok Wien, 1998; vgl. Ausstellungskatalog „Kage“, Neue Galerie der Stadt Linz, 1995
Provenienz / provenance: Privatbesitz Wien
Hubert Scheibl studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Max Weiler und Arnulf Rainer. In den 1980er Jahren war er ein herausragender Vertreter der Neuen Wilden Malerei. 1985 vertrat er mit Gunter Damisch Österreich bei der Biennale von Sao Paulo, im Jahr darauf präsentierte er seine Bilder in der legendären Ausstellung „Hacken im Eis“ im 20er Haus und in der Kunsthalle Bern. 1988 war er bei der Biennale von Venedig. In den folgenden Jahren stellte er in der Secession, im MUMOK, im Essl Museum, im Shanghai Art Museum, im National Art Museum of China in Peking, im Shaanxi Art Museum und im Guangdong Museum of Art aus. Die Ausstellung wurde anschließend (2006) im MUMOK gezeigt. Es folgten Ausstellungen im Essl Museum, im Centre Pompidou, im Museum der bildenden Künste Leipzig, im Museum Würth, im Museum der Moderne Salzburg und im Belvedere. Hubert Scheibl gilt als einer der prononciertesten Vertreter der zeitgenössischen Abstraktion in Österreich.
„So einfach wie möglich ausgedrückt, bedient sich Scheibl der Abstraktion als Ausweg zur Darstellung der Natur, und nicht der getreuen Wiedergabe der Landschaft oder ähnlich realistischer Sujets, sondern einer Art von Reizüberflutung, die einen gewissen Grad von Ausgeliefertsein an die Gewalt eines einzelnen visuellen Erlebnisses hervorruft. Scheibls Bilder sind in ihrer raumbeherrschenden Dimension der Inbegriff physischer Kraft, sie enthalten sich kompositorischer Komplexität zu Gunsten unverhohlener Direktheit, die das Bild manchmal aus der Wand herauszuheben scheint. Scheibls gleichzeitiger Auftrag mehrerer Farben mit der Spachtel suggeriert hin und wieder Gerhard Richters malerische Evokation einer chemischen Suppe, die die bloße Existenz jeder Fotografie miteinschließt. Die Dynamik des Scheibl’schen Strichs jedoch ähnelt weit eher solch natürlichen Phänomenen wie der Felsenfront eines Berges oder dem Vorüberziehen von Sturmwolken. Weit davon entfernt, sich über die fotochemische Repräsentation der Natur kritisch zu äußern, gibt sich Scheibl mehr als zufrieden damit, seine Arbeit fortzuführen, als wäre der eigentliche Akt der Repräsentation irgendwie unbedeutend im Vergleich zum größeren Anliegen abstrakter Schönheit und ihrer Wirkung auf uns.“ (Dan Cameron)