Details
Herbert Brandl und Loys Egg (hs art)
Graz 1959 * bzw. Bern 1947 *
Ohne Titel
Öl auf Leinen, Pigment, Holzapplikationen auf Holzplatte
160 cm Durchmesser
1989
an der unteren Bildkante jeweils signiert und einmal datiert: Brandl Egg 89
Literatur: vgl. “Herbert Brandl” Hrsg. Peter Weibel und Günther Holler-Schuster, Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum (Ausstellungskatalog 15.06.- 25.08.2002), Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2002, S. 129, 136-137
vgl. “Bild-Sprache. Österreichische Malerei nach 1945” Hrsg. Gerhard Roth, Edition Wien – 2. Auflage, Dachs Verlag Wien 1992, S. 132-133
Provenienz: Privatbesitz Niederösterreich
1989 kam es zu einer relativ kurzen, aber sehr intensiven Zusammenarbeit zwischen Herbert Brandl und Loys Egg. Die beiden so unterschiedlichen Künstler beschäftigten sich damals intensiv mit dem Phänomen Zeit. Brandl bezog sich auf die Form, auf die Farbe, Egg auf den Malgrund. In der gemeinsamen Arbeit mischten sich ihre Strategien. Die gemeinsame Arbeit war ein richtiger Kampf: Sie arbeiteten gleichzeitig und gemeinsam an den Tafelbildern. Egg versperrte mit den festen Formen seiner Plastiken Brandls fließenden Farben den Weg. Brandl wieder schob mit seinen Mitteln die Formen von Egg zur Seite. Es wurde um jeden Millimeter auf den Bildern gerungen – bis die Malerei zu einem klassischen Tafelbild erstarrte und die skulpturalen Zeichen zu Materialien einer vielfarbigen Fläche wurden.