Details
Hans Staudacher
St. Urban 1923 – 2021 Wien
Ohne Titel
Acryl auf Leinwand
100 x 70 cm
mittig unten und oben signiert: H. Staudacher
In der unteren Bildhälfte befinden sich zwei ca. 6,5 bzw. 5 cm lange Schlitze in der Leinwand, die in den Arbeitsprozess integriert sind.
Provenienz: Privatsammlung Niederösterreich
Hans Staudacher war ein Meister des Informel. Unbeeindruckt von wechselnden Stilen und Moden entwickelte er seine eigene lyrische Bildsprache, ergänzt um Schriftzeichen, surrealistische Zitate und tagebuchartige Notizen. Beeinflusst war er dabei von George Mathieu und dem Lettrismus. Auch die Beschäftigung mit Aktionsmalerei und Improvisationskunst trug zur Weiterentwicklung jenes “großen, weit verzweigten Werks” bei, “dessen chaotische Logik und innere Notwendigkeit einer zusammenfassenden, reichen Ordnung entsprechen”, wie es Peter Baum formuliert hat.
1956 ernannte ihn Josef Hoffmann zu einem der Vertreter Österreichs bei der Biennale in Venedig.
In einem Manifest sprach Hans Staudacher 1960 von “neuer malerei und poesie”. 1965 wurden ihm einer der Hauptpreise auf der Biennale Tokio und die Josef-Hoffmann-Ehrung der Wiener Secession zuerkannt.