Details
Hans Staudacher (hs art)
St. Urban 1923 – 2021 Wien
12 TON ERFINDER
Mischtechnik und Collage auf 48 Text,- und Fotografiekopien, auf vierteiligem Wellkarton aufkaschiert (rückseitige Stabilisationsleiste) / mixed technique and collage on 48 copies of texts and photographs, mounted on four-part corrugated cardboard carton (stabilisation strip on reverse)
113 x 275 cm
um 1960 / about 1960
seitlich rechts unten signiert: H. Staudacher
links oben betitelt sowie über die gesamte Oberfläche verteilte Wörter bzw. Textfragmente: 12 TON ERFINDER; ROSA, VERSACRUM, JUGENDSTIL, IN memoriam Josef und H. Hoffmann
Wir bedanken uns bei Familie Staudacher für die Unterstützung!
Literatur / literature: vgl. “Hans Staudacher. Eine Retrospektive” Hrsg. Andrea Madesta, Museum Moderner Kunst Kärnten Klagenfurt (Ausstellungskatalog 25.10.2007-20.01.2008), Böhlau Verlag Wien 2007, S. 39, 61, 81
Ausstellungen / exhibitions: mixed technique and collage on 48 copies of texts and photographs, mounted on four-part corrugated cardboard carton (stabilisation strip on reverse)
Provenienz / provenance: Privatbesitz Niederösterreich
Hans Staudacher begann sehr früh, als Autodidakt zu zeichnen und zu malen. 1950 übersiedelte er nach Wien, trat der Wiener Secession bei und nahm an deren Ausstellungen teil. Frühe grau-schwarze kleinformatige Arbeiten wurden bald von größeren farbigen Gemälden abgelöst, in denen die individuelle Zeichensprache des Informel bereits erkennbar ist. 1951 entstanden erste tachistische Kunstharzbilder. Staudacher ging in den 1950er und frühen 1960er Jahren immer wieder nach Paris, wo er sich intensiv mit dem Werk von George Mathieu und dem „Lettrismus“, der Verbindung von Bild und Schrift, auseinandersetzte. Diese Einflüsse prägten fortan sein gesamtes Schaffen. 1956 vertrat er Österreich mit acht Bildern auf der 28. Biennale in Venedig. Typisch für ihn ist eine abstrakte, ausgesprochen musikalische
Malerei, in der die spontane Geste zentrales Thema ist. Hans Staudacher gilt als bedeutender österreichischer Vertreter der gestischen Malerei. In seinem OEuvre verbindet sich das lyrische Informel mit dem abstrakten Expressionismus zu einer einzigartigen, sehr persönlichen Handschrift, die in Österreich keine Parallelen besitzt. 1965 gewann Staudacher den Hauptpreis auf der Biennale Tokio 1965.