Details
Hannes Mlenek (hs art)
Wiener Neustadt 1949 *
Kentaur
Öl und Acryl auf Leinwand
180 x 240 cm
2014
rechts unten monogrammiert und datiert: HAM. 14
Provenienz: Privatbesitz Niederösterreich
Hannes Mleneks ursprüngliches Berufsziel war die Fliegerei. Nach dem Absturz eines Freundes krempelte er sein Leben radikal um. Er übersiedelte nach Wien und war ab 1970 Gasthörer bei Adolf Frohner und Carl Unger an der Hochschule für angewandte Kunst. Seit 1976 ist Hannes Mlenek als freischaffender Künstler tätig. In seinen großformatigen, vorwiegend in Grau und Weiß gehaltenen Werken verbindet Mlenek Malerei mit dynamischer, gestischer Zeichnung. Hannes Mlenek ist einer der wenigen Künstler, der das große Format beherrscht. Im Zentrum seiner Bilder steht thematisch immer der menschliche Körper. Diesen zerlegt er in kraftvollen Linien auf der Leinwand, setzt ihn neu zusammen und in Beziehung zu inneren und äußeren Ereignissen.
Sein Arbeiten in Serien lässt den Betrachter ganz unterschiedliche Perspektiven wahrnehmen. Emotion und Intellekt gehen bei Mlenek eine spannungsgeladene Beziehung ein. So weisen die eher stark abstrahierten Bilder mit ihren kräftigen Linien, die die Körperlichkeit in Fragmenten immer noch klar erkennen lassen, ein hohes Maß an Sinnlichkeit auf. Gleichzeitig eröffnet der Künstler mit den Titeln seiner Werke ganz konkrete Assoziationen. An ihrer Bedeutung lässt Hannes Mlenek keine Zweifel aufkommen: „Ich möchte wesentlich weniger empfunden als gelesen werden.“
Seine erste Ausstellung hatte der Künstler in der Galerie Basilisk 1978. 1980 gab es im Künstlerhaus die erste Personale. Es folgten Ausstellungen in der Neuen Galerie, in der Galerie Arcadia Paris, in der Galerie Lang, in der Galerie Gabriel, bei der FIAC in Paris, im Kunstforum und der BAWAG Foundation, in der Galerie Wild in Frankfurt, im Kunstraum Innsbruck, bei der Art Basel, im Rupertinum Salzburg. 2010 zeigte er „Airfield – transboundary“ im Rahmen des Waldviertel Viertelfestivals, wobei seine Werke wegen ihres enormen Formats – bis zu 200 Metern Seitenlänge – nur vom Flugzeug aus betrachtet werden konnten. 2014 wurde er eingeladen, die Ausstellung „Linie & Form“ im Leopold Museum mit riesigen Wandzeichnungen zu begleiten. 2019 schließlich hatte Hannes Mlenek Aufsehen erregende Ausstellungen in der Grenzhalle Jennersdorf und im Museum Angerlehner Wels.