Details
Gustinus Ambrosi
Eisenstadt 1893 – 1975 Wien
Eva nach dem Sündenfall
Bronze patiniert
H. 40 cm
1914
Literatur: F. Karpfen, Gustinus Ambrosi, Wien 1923: Bereits im Jahr 1912 entsteht eine erste Fassung der ”Eva nach dem Sündenfall”. 1914 entsteht eine zweite Fassung in Bronze, die hier Vorliegende ist auch abgebildet (Abb. S. 110). “Ambrosi schuf von seinen Hauptwerken meist einige Fassungen, oft auch in unterschiedlichen Materialien.”
Ausstellungen: Ambrosi-Ausstellung des Grazer Landesmuseums 1937 (Kat. Nr . 62)
Provenienz: Privatsammlung Wien
Gustinus Ambrosi ist heute fast in Vergessenheit geraten. Zu Lebzeiten galt er als einer der bedeutendsten Bildhauer Österreichs und wurde mit Michelangelo und Rodin verglichen. Er unterhielt Ateliers in Rom, Paris, Köln und Wien. Das Atelier in Wien wurde ihm von Kaiser Franz Joseph zur Verfügung gestellt, als Ambrosi gerade einmal 20 Jahre alt war.
Zeit seines Lebens schuf er mehr als 2.000 Skulpturen, viele bekannte Persönlichkeiten, Päpste, Dichter, Komponisten, Staatsmänner, wurden von ihm in Stein oder Bronze verewigt.
Im Alter von 7 Jahren verlor er wegen einer Gehirnhautentzündung sein Gehör. Er war erst 15 Jahre alt, als er die Meisterklasse für Modelleure der Staatsgewerbeschule Graz besuchte. Bereits mit 16 Jahren wurde er in die Genossenschaft der bildenden Künstler in der Steiermark aufgenommen. Mit 19 erhielt er den Staatspreis für Plastik. Als er an der Akademie in Wien zu studieren begann, hatte er bereits Ausstellungen in Rom, Paris, Antwerpen, Amsterdam und Budapest.