Details
Gunter Damisch (hs art)
Steyr 1958 – 2016 Wien
Einzelner Augenblick
Öl auf Leinwand
200 x 160 cm
1990
rückseitig monogrammiert und datiert: DG 90
Otto Mauer-Preisträger 1985
Literatur: vgl. “Gunter Damisch. Aus dem Weltengarten” Hrsg. Landesgalerie Oberösterreich Linz / Kunsthalle in Emden, Verlag publication PN°1 Bibliothek der Provinz Weitra 1998, S. 25-47, S. 159-196 (ähnliche Werke aus den späten 1980er bzw. 1990er Jahren)
Provenienz: Privatsammlung Tirol
Ich zeichne sehr viel, regelmäßig, aber wie in einer Klausur male ich dann in einer solchen Phase nicht. Aus dem Zeichnen heraus entwickeln sich Formenpotentiale, die ich dann improvisierend inszeniere. Das ist ein ähnlicher Prozess wie mit der Musik, die ich auch vor allem improvisiert habe. Meine Malerei zu planen, zu skizzieren, fällt mir äußerst schwer. Mir ist jede Arbeit die liebste, die etwas aus dem Entstehungsprozess in sich trägt.
Jedenfalls war das pastose, geschichtete Malen lange Zeit wichtig und die Welten waren an einem Punkt, wo es durch Schwänze, Fortsätze, drippings und Fäden eine neue Struktur in der Art von linearen Verbindung bekam. Diese Technik kann Wochen dauern, bis die Farbe trocken ist und ich weiterarbeiten kann. Daher begann ich mit einem lasierenden, flüssigen Malen. So bleiben die unteren Schichten sichtbar, die beim pastosen Malen zugedeckt werden. Dadurch passiert eine starke energetische Aufladung, in den Lasierten dagegen führt die gestische Pinselbewegung zu eher graphischen Formen, zu Gittern und Schleifen. (Gunter Damisch)