Details
Georg Jung (hs art)
Salzburg 1899 – 1957 Wien
Letztes Abendmahl
Öl auf Leinwand
131 x 145 cm
1949
links oben signiert und datiert: G. Jung 49
rückseitig befindet sich noch ein Ölgemälde, das ein ähnliches Motiv zeigt,
sowie am Keilrahmen ein Etikett mit der Bezeichnung “Abendmahl” 101 und eine undeutlich leserliche handschriftliche Notiz
Literatur: vgl. “Georg Jung. 1899–1957” Hrsg. Albin Rohrmoser, Salzburger Museum Carolino Augusteum Salzburg u. Verlag (Katalog der 94. Museumssonderausstellung), Salzburg 1982
Provenienz: Privatbesitz Steiermark
Georg Jung, aufgewachsen in der internationalen Atmosphäre des Hotel de l’Europe in Salzburg, besuchte nach dem Ersten Weltkrieg neben dem Medizinstudium die Kunstgewerbeschule. Er wurde Mitglied des Hagenbundes. 1938 musste er auf Druck der Nationalsozialisten das Hotel unter Wert veräußern. 1942 wurde ein Ausstellungsverbot gegen ihn erlassen.
War sein Frühwerk expressionistisch und kubistisch geprägt, setzte sich Jung schon bald mit dem Problem der Farbe als Ausformung partieller Lichtquantitäten auseinander und reiste dazu nach Dresden, um dort den Physiker Wilhelm Ostwald zu treffen, der für seine Forschung zur Farbenlehre mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden war. Jung entwickelte das „Colormobile“, einen kinetischen Apparat mit sich kontinuierlich verändernden Farbkonstellationen. Mit seinem abstrakten Spätwerk erlangte Georg Jung große Bedeutung.