Details
Egon Schiele
Tulln 1890 – 1918 Wien
Stehender männlicher Akt
Bleistift bzw. Kohle auf Papier (beidseitig)
36 x 31,5 (Passepartout-Ausschnitt)
ca. 1906
rechts oben signiert: SCHIELE E, mit rückseitiger Kohlezeichnung rechts oben signiert: Schiele
Papierverunreinigungen, leichte Papierknicke, Pinnadellöcher am oberen Rand
KEIN FOLGERECHT
Literatur: “Egon Schiele. The complete works” Jane Kallir, New York 1990, S. 348/349, Abb. D 15 und D 17
Provenienz: Privatsammlung Wien
Egon Schiele ist einer der bedeutendsten österreichischen Künstler des 20. Jahrhunderts. Er starb früh, mit nur 28 Jahren an der spanischen Grippe. Von 1906 bis 1909 studierte Schiele an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Klasse von Christian Griepenkerl, den er herzlich verabscheute. Der stockkonservative Griepenkerl vertrat weder künstlerische Ziele, die der junge Schiele akzeptieren konnte, noch verfügte er über moderne Lehrmethoden. Daher brach Egon Schiele sein Studium nach dem dritten Jahr 1908 ab und wandte sich seiner Ausstellungstätigkeit zu.
Bereits wärend der Akademiezeit hatte Egon Schiele gemeinsam mit Anton Kolig und weiteren Kommilitonen wie Sebastian Isepp die Neukunstgruppe gegründet, um sich selbst zu organisieren und internationale Ausstellungsbeteiligungen zu erhalten. Schon als ganz junger Künstler schrieb er ein Manifest, in dem er seine künstlerischen Intentionen festhielt.
“Kunst kann nicht modern sein. Kunst ist urewig!” (Egon Schiele)