Details
Alfred Hrdlicka (hs art)
Wien 1928 – 2009 Wien
Ketzer in Flammen
Bronze, patiniert / bronze, patinated
ca. 100 x 21 x 19,5 cm
Auflage / edition: 17/30 Exemplare
1998
seitlich signiert, nummeriert, punziert und Gießerstempel: A. HRDLICKA 17/30, © ALFRED HRDLICKA Wien, MIKIC
Gießer: Mikic/Himberg bei Wien
Provenienz / provenance: Privatbesitz Niederösterreich
Alfred Hrdlicka war vielleicht der politischste Künstler, der je in Österreich gewirkt hat. Zeit seines Lebens war er bekennender Marxist, der sich selbst ironisch als „Ultra-Stalinist“ bezeichnete. Er absolvierte eine Zahntechnikerlehre, ehe er an der Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei und danach Bildhauerei bei Fritz Wotruba studierte. 1964 nahm Hrdlicka als Vertreter Österreichs an der Biennale in Venedig teil. Von Anfang an stand er im Gegensatz zum Mainstream der Kunstentwicklung und hielt konsequent an einem figurativ-expressiven Stil fest. Die menschliche Figur war sein zentrales Motiv; er zeigte sie in psychischen und physischen Extremzuständen, in Schmerz, Gewalt und Tod. Sein Denkmal gegen Krieg und Faschismus vor der Albertina führte zu heftigen Kontroversen. Ab 1971 war er Professor an den Akademien in Stuttgart, Hamburg, Berlin und Wien.