Details
Alfons Schilling (hs art)
Basel 1934 – 2013 Wien
Ohne Titel (aus der Serie “Autobinäres Stereobild”)
Acryl auf Leinwand / acrylic on canvas
160 x 131 cm
1988
rückseitig am Keilrahmen signiert und datiert: Alfons Schilling 1988
Im linken oberen Leinwandbereich befindet sich eine leichte Delle.
(Ein Prismamonokel ist vorhanden)
Literatur / literature: vgl. “ALFONS SCHILLING. ICH / AUGE / WELT – THE ART OF VISION”, Springer-Verlag Wien 1997, S. 286-329 (Kap. Autobinäre Stereobilder)
Provenienz / provenance: Privatsammlung Wien
Alfons Schilling kam 1956 aus der Schweiz nach Wien, um an der Universität für angewandte Kunst zu studieren. Obwohl er nie Aktionist im engen Wortsinn war, wurde er vom Aktionismus geprägt und prägte diesen seinerseits auch. In den körperbetonten Malaktionen der frühen 1960er Jahre lotete er das performative Potenzial der malerischen Geste exzessiv aus. Doch schon bald verschob Alfons Schilling den Fokus in Richtung Wahrnehmung, versetzte die Bilder mit Hilfe von Motoren in Rotation, baute Sichtgeräte und binokulare Sehmaschinen. Unser Bild zeichnet sich jedoch nicht die für ihn so typische Sprengung der Bildfläche durch Bewegung, Raum und Zeit aus, sondern durch ein Höchstmaß an Reduzierung und Kontemplation. „Der Anspruch, zu wissen und zu verstehen ist nie ein Monopol der Wissenschaft gewesen. In der Kunst muss es ihn genauso geben.“ (Alfons Schilling)