Details
Sigmar Polke und Gernot Schauer
Oels 1941 – Köln 2010 bzw. Wolfsberg 1940*
Ganz Ohr
Filzstift auf Fotografie auf Karton
42,5 x 29,5 cm
Fotografie von 1992
rückseitig auf Klebezettel betitelt und gewidmet: „Ganz Ohr“, für den Ger-Not Schäuer-Licht in Zusammenarbeit mit ihm und S.P.
Oberflächliche Kratzer und Wasserflecken
Provenienz: Ausstellung Wien
Die Familie von Sigmar Polke floh 1953 aus der DDR nach West-Berlin und zog dann nach Düsseldorf. Dort absolvierte Polke eine Glasmaler-Lehre. Ab 1961 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf. 1963 gründete er mit Gerhard Richter und Konrad Lueg den Kapitalistischen Realismus, einen eigenen Kunststil. In diesem Jahr hatte Sigmar Polke seine erste öffentliche Ausstellung. Von 1970 bis 1991 wirkte er als Professor an der Hochschule für bildende Kunst in Hamburg. Sigmar Polke war Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel, auch auf der Documenta 6 und 7 war er vertreten. 2007 erhielt er den Rubenspreis der Stadt Siegen. Seinen größten öffentlichen Auftrag erhielt Polke mit der Erneuerung der Glasfenster des Zürcher Großmünsters. Zeit seines Lebens war Sigmar Polke ein Künstler, dessen Werke mit Witz und Ironie den Kapitalismus kritisierten. „Leicht kann jeder“ und „Keiner für alle“ sind Zitate des Künstlers, mit denen er seine Einstellung auch verbal auf den Punkt brachte.