Details
Hermann Nitsch
Wien 1938 – 2022 Wien
Ohne Titel
Acryl auf Leinwand
100 x 80 cm
2012
rückseitig signiert und datiert: Hermann Nitsch 2012, am Spannrahmen für die K-Serie nummeriert: K-30-12
Provenienz: Privatsammlung Wien
Dichtung beschäftigt sich immer damit, sinnlich-intensive Vorgänge zu beschreiben. Ich wollte aber solche sinnlich-intensiven Vorgänge nicht mehr beschreiben, sondern wollte, dass die Rezipienten sie tatsächlich erleben. Es wurde mir klar, dass Kunst, so wie ich sie in den Sinn bekam, zu einem realen Geschehnis werden musste, zu einem Gesamtkunstwerk, das alle Sinne anzusprechen vermag. In diesem Zusammenhang hat mir der Komponist Alexander Skrjabin sehr imponiert. Er hat sich zum Ziel gesetzt, seine Musik sichtbar zu machen, hat mit Farbprojektionen gearbeitet und ein eigenes Instrument erschaffen, das sogenannte Duftklavier. Er wollte ein Kunstwerk erschaffen, das alle fünf Sinne anspricht. Diese Idee hat mich nicht mehr losgelassen. Meine Kunst sollte nicht für passive Rezipienten bestimmt sein, sondern in der Lage sein, die Menschen in einen ekstatischen Zustand zu versetzen. (Hermann Nitsch)