Details
Hans Staudacher
St. Urban 1923 – 2021 Wien
Chinapoesie
Mischtechnik auf Leinwand
135 x 135 cm
1959
mittig unten signiert und oben betitelt: H. Staudacher CHINAPOESIE rückseitig signiert und datiert: H. Staudacher 1959
Provenienz: Privatsammlung Steiermark
Hans Staudacher begann sehr früh, als Autodidakt zu zeichnen und zu malen. 1950 übersiedelte er nach Wien, trat der Wiener Secession bei und nahm an deren Ausstellungen teil. Frühe grau-schwarze kleinformatige Arbeiten wurden bald von größeren farbigen Gemälden abgelöst, in denen die individuelle Zeichensprache des Informel bereits erkennbar ist. 1951 entstanden erste tachistische Kunstharzbilder. Staudacher ging in den 1950er und frühen 1960er Jahren immer wieder nach Paris, wo er sich intensiv mit dem Werk von George Mathieu und dem „Lettrismus“, der Verbindung von Bild und Schrift, auseinandersetzte. Diese Einflüsse prägten fortan sein gesamtes Schaffen. 1956 vertrat er Österreich mit acht Bildern auf der 28. Biennale in Venedig. Typisch für ihn ist eine abstrakte, ausgesprochen musikalische Malerei, in der die spontane Geste zentrales Thema ist. Hans Staudacher gilt als bedeutender österreichischer Vertreter der gestischen Malerei. In seinem OEuvre verbindet sich das lyrische Informel mit dem abstrakten Expressionismus zu einer einzigartigen, sehr persönlichen Handschrift, die in Österreich keine Parallelen besitzt. 1965 gewann Staudacher den Hauptpreis auf der Biennale Tokio 1965.