Details
Gunter Damisch (hs art)
Steyr 1958 – 2016 Wien
Ohne Titel
Öl auf Leinwand
200 x 200 cm
1988
rückseitig signiert und datiert: Damisch 88, am Keilrahmen bezeichnet: No. 33
Provenienz: Privatbesitz Oberösterreich
Wann immer seine Malerei als „literarisch“ bezeichnet wurde, korrigierte er sanft: Nein, er wolle keine Geschichten erzählen. In der Tat bildete er nicht die Welt ab. Aber er war ein Weltenbildner, der mit seinen seriellen Farbknäueln und -anhäufungen, mit Wischungen und Auskratzungen, mit seinen schlierigen, stacheligen Geißeltierchen und Strichmännchen den Raum der zweidimensionalen Leinwand öffnete in die Unendlichkeit: In jenes unbekannte Universum, das zu erforschen der Kunst obliegt und das er Hyazinthsilber Weltflimmerzentrum nannte, oder Leuchtrotsilberwegnetz und Silber Weltlochfeld Liebeskummercollage. Und das er mit Seelenwesen namens Nächtliche Blasensteher, Flämmler des Flimmerns, Beobacher der Weltenfülle und Stehern dicht besiedelte. Er ließ sie gleichsam über seine Kunst-Felder schweben, ja, tanzen. Gleichberechtigt, ohne Zentrum, keine Mitte, bildfüllend…(Andrea Schurian)