Details
Egon Schiele
Tulln 1890 – 1918 Wien
Porträt eines Herrn (Schieles Onkel und Vormund Leopold Czihaczek?)
Kohle auf Papier
53,3 x 37,5 cm
1907
rechts unten signiert und datiert: Schiele 22.I.07
Knicke, Einrisse, Restaurierungsspuren, Stockflecken, Pinnadellöcher und -abdrücke an den Ecken.
Vgl. Porträt von Leopold Czihaczek (1907), Öl auf Leinwand, 63 x 50 cm, Sotheby’s New York, 13.11.1996, Lot 237, verkauft um 66.345 € (inkl. Aufgeld)
KEIN FOLGERECHT
Literatur: vgl. „Egon Schiele. The complete works“ Jane Kallir, New York 1990, S. 348, D 12, 14, S. 372, Abb. 214
Provenienz: Privatsammlung Wien
Nach dem Tod des Vaters von Egon Schiele musste die Familie fortan von einer kleinen Rente und der Mildtätigkeit der Verwandtschaft leben. Egon zog sich in sich zurück – und in die Natur, die er mit seinem Skizzenblock erforschte. Er begann mit Künstlern zu verkehren, die trotz seines Alters von seiner Ernsthaftigkeit und Begabung beeindruckt waren.
In der eigenen Familie sah man ihn eher als Taugenichts. Er hatte mehrere Klassen wiederholen müssen, nun sollte er einen ordentlichen Beruf ergreifen. Seine Künstlerfreunde unterstützten freilich seinen Wunsch, an die Kunstakademie in Wien zu gehen. Die strenge Prüfung absolvierte der Sechzehnjährige mit Bravour.