Details
Carl Unger
Wolframitzkirchen 1915 – 1995 Wien
Bildnis M.B. II
Öl auf Leinwand
104 x 74 cm
1942
rückseitig Etikett mit Werkangaben, am oberen Keilrahmen mit WV-Nr. 54
Provenienz: Privatsammlung Salzburg
1947 war Carl Unger Gründungsmitglied des Art-Club in Wien. Im selben Jahr begann er an der Akademie für angewandte Kunst zu lehren und leitete von 1950 bis 1985 eine Meisterklasse. Von 1971 bis 1975 war er Rektor der Akademie. Ungers Werk ist geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit konstruktivistischen und abstrakten Bildformen. Durch einen minimalistischen, reduktiven Malgestus gewannen die Farben an Bedeutung und Intensität. Grundlegend wurde die formale Gestaltung, während das Gegenständliche zunehmend in den Hintergrund rückte. „Ich hätte nie Artefakte malen können, ich musste immer an die Landschaft denken,“ sagte der Künstler. Das Aquarell war sein bevorzugtes Medium, das sich für die sehr unterschiedlichen Themen und Aussagen als das Beweglichste und Freieste erwies.
Zu seinen Werken im öffentlichen Raum zählen die Decke im Großen Festspielhaus in Salzburg, die Betonglasfenster in der Kirche „Maria Namen“ in Wien Ottakring, das Altarmosaik „Das himmlische Jerusalem“ in der von Clemes Holzmeister erbauten Kirche im 10. Bezirk in Wien und das Fries am Technischen Gewerbemuseums in Wien.