Details
A. R. Penck (hs art)
Dresden 1939 – 2017 Zürich
Ohne Titel (39 äpfel yael und flo)
Acryl auf Leinwand
200 x 300 cm
1986
rechts oben monogrammiert: GK. (als Parodie auf Gustav Klimt)
1986 wurde A.R. Penck eingeladen, am Friedrichshof in Zurndorf die Rolle Gustav Klimts bei den Dreharbeiten zu „Back To Fucking Cambridge“ von Otto Mühl und Terese Schulmeister zu spielen. Er zog sich aber von dem Projekt zurück, es entstand stattdessen ein Film mit dem Titel „Gustav Zimt“. Zu dieser Zeit malte Penck dieses Bild und signierte es mit GK als Anspielung auf Klimt.
An den Rändern weist das Bild leichte Verunreinigungen auf.
Provenienz: Friedrichshof Zurndorf, Privatsammlung Wien
A.R. Penck, der eigentlich Ralf Winkler hieß und sich überdies mehrerer Pseudonyme bediente, war Maler, Bildhauer und Jazzmusiker. Als Mitglied der Gruppe „Erste Phalanx Nedserd“ blieb ihm in der damaligen DDR ein Akademiestudium verwehrt. Penck musste als Heizer, Nachtwächter, Briefträger und Kleindarsteller arbeiten, um über die Runden zu kommen. Ab 1969 bekam A.R. Penck Probleme mit der Staatssicherheit der DDR, seine Bilder wurden beschlagnahmt. Diese Probleme wurden noch größer, als Penck 1974 der Will-Grohmann-Preis durch die Akademie der Künste West-Berlin verliehen wurde. In dieser Zeit begann auch die enge Zusammenarbeit mit Jörg Immendorff.
1979 wurde in Pencks Atelier eingebrochen, seine Arbeiten wurden vernichtet. 1980 wurde er aus der DDR ausgebürgert und lebte zunächst in der Nähe von Köln. 1983 zog er nach London. 1988 wurde er als Professor an die Kunstakademie Düsseldorf berufen.
A.R. Penck war Teilnehmer der documenta 5, 7 und IX in Kassel. Die Teilnahme an der documenta 6 vereitelte die Staatssicherheit der DDR.