Details
Mario Merz (hs art)
Mailand 1925 – 2003 Turin
Ohne Titel
Mischtechnik auf Leinwand auf Aluminiumplatte mit aufmontierter Metallschiene
300 x 200 x 9 cm
um 1982
Das Werk weist oberflächliche Beschädigungen auf. An den Ecken ist die Platte verbogen.
Literatur: “The Excitement Continues. Zeitgenössische Kunst aus der Sammlung Leopold II”, Hrsg. Leopold Museum, Ausstellungskatalog Wien 2011, Abb. 107
Ausstellungen: “The Excitement Continues. Zeitgenössische Kunst aus der Sammlung Leopold II”, Leopold Museum (Wien 14.10.2011 – 27.02.2012)
Provenienz: Sammlung Leopold II, Privatsammlung Wien
Mario Merz wuchs in Turin auf und studierte an der dortigen Universität Medizin. Im 2. Weltkrieg schloss er sich der antifaschistischen Gruppe Giustizia e Libertà an und wurde 1945 verhaftet. Bis Mitte der 1960er Jahre sind großformatige Bilder für ihn typisch, die expressionistische und informelle Tendenzen aufgreifen. Danach gibt er die Malerei zugunsten von Installationen auf, die er aus Alltagsobjekten wie Flaschen, Gläsern, Schirmen und Neonröhren (als Ausdrucksmittel für Energie) erstellt. 1967 schließt sich Mario Merz der Arte Povera-Bewegung an und arbeitet eng mit Alighiero Boetti und Michelangelo Pistoletto zusammen. Typisch für die Bewegung sind einfachste, alltägliche, teils organische Materialien. Merz nimmt an allen wichtigen Ausstellungen der Arte Povera teil, in den Arsenalen von Amalfi ebenso wie in den Kunsthallen in Bern und London. Seit den 1970er Jahren integrierte er die Fibonacci-Zahlen in sein Werk, die als Ordnungssystem in der Natur verstanden werden. 1972, 1977, 1983 und 1992 war Mario Merz Teilnehmer der documenta in Kassel, 1989 wurde sein Werk in einer Retrospektive im Guggenheim Museum in New York gewürdigt.