Details
Claudia Hirtl (hs art)
Wörgl 1954 *
E 913 (Luftig)
Eitempera auf Leinwand
195 x 195 x 3 cm
2013
rückseitig signiert, datiert und betitelt: Hirtl 2013 E 913
Literatur: “Das Echo vor der Stimme”, Hrsg. Südtiroler Kulturinstitut Bozen (Ausstellungskatalog November 2017, Abb.)
Provenienz: Privatsammlung Wien
Es sind philosophische Begriffe, um deren Aufarbeitung oder, besser gesagt, um deren ER-arbeitung es Hirtl in ihrer Kunst geht. Hirtls Bilder sind künstlerische Annäherungen an Grundkonzepte der menschlichen Befindlichkeit bzw. Aspekte von Seins-Zuständen, wie sie in östlicher Philosophie reflektiert werden: in ihrem Gesamtwerk figurieren immer wieder die Konzepte von Zeit, Ort, Selbst, Sprache und die Gegenüberstellung von Innen und Außen. Die Künstlerin beschäftigt sich mit dem Fluss der Zeit, mit dem Lauf der Zeiten (auch mit Endlosigkeit) und mit der Vorstellung vom Selbst. Hinter diesen Kategorien versteckt sich eine Vielfalt von Vorstellungen, die vom Gedankengut der Phänomenologie, der Hermeneutik genauso wie von der japanischen Kyoto Schule beeinflusst scheinen. Das jeweils verwendete Zeichen, egal wie abgewandelt es vom ursprünglichen kanji auch sein mag, dient als Markierung; die künstlerische Umwandlung der Assoziationsketten, die sich an die ausgewählten Begriffe anknüpfen, zeigt sich aber im Prozess der Darstellung. (Maria Regina Kecht)